Arbeitgeber unterlaufen Mindestlohn

Veröffentlicht am 27.01.2015 in Unterbezirk

AfA Unterbezirksvorstand mit Kreisvors. M. Kreutz (l), Vors. S. Rückert (Mitte), M. Kiefl, (2.v.r), I. Ilgmeier (re)

Der zum 1. Januar eingeführte Mindestlohn war das Hauptthema bei der Vorstandssitzung der SPD  Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) am Dienstagabend im Gasthaus unterm Rain (GuR). Kaum eingeführt, haben einige  Arbeitgeber schon Wege gefunden, ihn zu unterlaufen, musste festgestellt werden.

'Eine scheinbar beliebte Möglichkeit, hier in Straubing, aber auch anderen Ortes, ist es , bei gleichem Arbeitspensum die Arbeitszeit zu kürzen', so stellv. Bezirksvorsitzende Irene Ilgmeier. "Da die Arbeitnehmer Angst um ihren Arbeitsplatz haben, arbeiten sie genau so lange, wie zuvor, um das Arbeitspensum zu bewältigen. Faktisch werden sie somit auf dem Papier nach Mindestlohn bezahlt, durch die Zahl der Stunden bekommen sie ihn aber nicht. Ein weiteres Beispiel wusste AfA-Vorsitzender Stefan Rückert zu nennen. "In den Werbeprospekten der Discounter sind nun plötzlich Kochrezepte und ähnliches zu finden. Damit zählt diese Werbung als Zeitung und nicht mehr als Werbeprospekt. Der einzige Grund dafür ist, dass Zeitungszusteller vom Mindestlohn derzeit noch ausgenommen sind, Prospektverteiler aber nicht". Auf absolutes Unverständnis des stellv. Vorsitzenden Markus Kiefl stieß das Klagelied der Arbeitgeber über die Dokumentationspflicht. "Bisher haben sie die Arbeitnehmer doch auch bezahlt und dafür musste ein Arbeitszeitnachweis geführt werden. Nichts anderes wird nun nach der Einführung des Mindestlohns verlangt. Es hat sich also nichts verändert. Die AfA-Vorstandsmitglieder fordern eine flächendeckende Kontrolle des Mindestlohns und dafür ausreichend Kontrolleure. 'Bei den Umgehungsmöglichkeiten sind die Arbeitgeber sehr erfinderisch, darum ist Kontrolle zwingend erforderlich", so SPD Kreisvorsitzender Martin Kreutz, der an diesem Abend zu Gast war. Gleichzeitig boten die AfA-Mitglieder betroffenen Arbeitnehmern ihre Hilfe an und verwiesen auf die kostenlosen Sprechstunden, die immer in der Zeitung angekündigt werden. Im Verlauf der Sitzung wurde noch die Jahresplanung bis zu den Vorstandsneuwahlen im Oktober festgelegt.

 

Bildunterschrift: Der AfA Unterbezirksvorstand mit Kreisvorsitzendem Martin Kreutz (l), Vors. Stefan Rückert (Mitte), Markus Kiefl, (2.v.r) und Irene Ilgmeier (re)

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.