SPD-Bundestagsfraktion will Lebenssituation Alleinerziehender verbessern

Veröffentlicht am 24.10.2012 in Familie

MdB Marianne Schieder: „Mehr Chancengleichheit für Alleinerziehende“

Es gibt immer mehr Alleinerziehende. Um Chancengleichheit für sie und ihre Kinder zu verwirklichen, wollen wir sie besser unterstützen“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder. 20 % der insgesamt 8,2 Millionen Familien in Deutschland sind Familien mit alleinerziehenden Müttern oder Vätern. Von den 1,6 Mio. Alleinerziehenden sind 90 % Frauen. Nach wie vor seien Alleinerziehende auf dem Arbeitsmarkt deutlich benachteiligt und würden in schwarz-gelber Regierungsverantwortung nicht ausreichend gefördert. „Fast die Hälfte aller alleinerziehenden Frauen sind auf Hartz IV angewiesen. Das macht deutlich: Es läuft etwas schief. Wir müssen endlich die Leistung Alleinerziehender anerkennen. Die schwarz-gelben Sparmaßnahmen an der Arbeitsmarktpolitik müssen zurückgenommen werden“, erklärt MdB Marianne Schieder.

Aus diesem Grund habe die SPD-Bundestagsfraktion in dieser Woche einen Antrag „Alleinerziehende besser unterstützen“ in den Bundestag eingebracht. Darin werde die Bundesregierung aufgefordert, Alleinerziehenden besseren Zugang zu sozialer Infrastruktur zu ermöglichen, so MdB Schieder weiter. Dies betreffe vor allem die Kinderbetreuung. Zudem bräuchten Alleinerziehende neue Arbeitszeitmodelle, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Auch sei eine geschlechtergerechte Arbeitsmarktpolitik vonnöten. Ein Rechtsanspruch auf Teilzeitausbildung und das Nachholen eines Schulabschlusses sowie die Beratung über Qualifikationsbedarf seien zu sichern. Ehe- und familienbezogene Leistungen sollen auf Ungleichbehandlung von Alleinerziehenden überprüft werden.

Alleinerziehende sind öfter auf die Grundsicherung angewiesen als Familien mit beiden Elternteilen. In einem weiteren Antrag „Neue Strategien für eine bessere Förderung von Alleinerziehenden in der Grundsicherung“ fordern wir die Bundesregierung auf, Frauen dabei zu unterstützen, den Leistungsbezug schneller verlassen zu können“, betont die Abgeordnete. Gleichstellungspolitik müsse in der Bundesagentur für Arbeit besser verankert werden. Alleinerziehende sollten stärker gefördert werden; so sollten Maßnahmen der Bundesagentur auch in Teilzeit angeboten werden. Ein Rechtsanspruch für Alleinerziehende auf Qualifizierung und Weiterbildung während der ersten drei Lebensjahre eines Kindes sei erforderlich. Auch ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder über drei Jahre und Schulkinder sei notwendig. Neue Partner von Alleinerziehenden sollten erst nach einem Jahr Teil der Bedarfsgemeinschaft werden.

Es bedarf gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die die Lebenssituation von Alleinerziehenden verbessern helfen und ihren Kindern Chancengleichheit ermöglichen. Die Möglichkeit, einer existenzsichernden Erwerbstätigkeit nachzugehen, hängt dabei insbesondere vom Betreuungsangebot für die Kinder ab. Insbesondere in Bayern gilt es, die Kinderbetreuung weiter auszubauen und darüber nachzudenken, wie man dem bestehenden Fachpersonalmangel in Krippe, Kindergarten und Hort begegnet,“ unterstreicht MdB Marianne Schieder.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.