SPD-Abgeordnete: CSU will mit „Visionen“ von der Realität ablenken

Veröffentlicht am 12.12.2011 in Verkehr

Die Idee, anstelle der Bahnstrecke Nürnberg-Marktredwitz von Sulzbach-Rosenberg aus die Linien nach Weiden und nach Schwandorf zu elektrifizieren, ist nach Angaben der SPD-Landtagsabgeordneten aus der Oberpfalz, Reinhold Strobl, Franz Schindler, Annette Karl und Margit Wild nicht ganz neu. Sie erinnern daran, dass sie schon 2009 einen Antrag auf einen Ausbau der Bahnstrecke Schwandorf – Amberg – Nürnberg gestellt haben.

Man müsse jedoch auch die Tatsache zur Kenntnis nehmen, dass der Bundesverkehrswegeplan für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr Richtung Tschechien die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg-Marktredwitz vorsieht und nicht die Strecke über Amberg, Schwandorf nach Furth i.W. .

In einem Verwaltungsabkommen aus dem Jahr 1995 sei zu Zeiten der Kohl-Regierung geregelt worden, dass der Ausbau des Schienenverkehrs von Nürnberg Richtung Tschechische Republik über die sog. „Nordtrasse“, also über Marktredwitz, erfolgen solle und nicht über Schwandorf und Furth i.W.; der Vorschlag von MdL Zeitler setze also zunächst voraus, dass das Verwaltungsabkommen aufgekündigt und der Bundesverkehrswegeplan entsprechend geändert werde. Nach allen bisherigen Erfahrungen dauert es mindestens ein Jahrzehnt, bis sich ein neuer Vorschlag im Bundesverkehrswegeplan wieder findet.

Außerdem machen die SPD-Abgeordneten darauf aufmerksam, dass die Bahnstrecke von Amberg bis Schwandorf und weiter nach Furth i.W. bislang nur eingleisig ausgebaut ist. Vor oder mit einer Elektrifizierung müsse also der Ausbau der bestehenden Trasse erfolgen.

Dann gehe es um die Finanzierung. Obwohl die Strecke Nürnberg-Marktredwitz im Bundesverkehrswegeplan für die Elektrifizierung vorgesehen ist, ist die Finanzierung dieses Vorhabens völlig ungewiss. Noch viel ungewisser ist die Finanzierung für den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Amberg-Schwandorf Richtung Furth i.W..

Trotz vielfältiger Bemühungen und Ankündigungen sei es bisher nicht gelungen, wenigstens die Elektrifizierung der Bahnstrecke Regensburg-Hof in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen, geschweige denn die Finanzierung zu sichern. Umso schwieriger und langwieriger würde es sein, eine neue Streckenführung in den Plan aufzunehmen und zu finanzieren.

Die SPD-MdL’s aus der Oberpfalz haben nichts gegen Visionen. Wichtiger, als immer wieder neue und völlig unrealistische Vorschläge, wie z.B. auch eine neue Trasse für die sog. Donau-Moldau-Bahn, aus dem Wolkenkuckucksheim zu präsentieren, wäre es ihrer Ansicht nach, dafür zu sorgen, dass die Elektrifizierung der Bahnstrecke Regensburg-Hof endlich in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen und die Finanzierung gesichert wird. Da könnten sich die CSU und die Staatsregierung bei ihrem Parteifreund Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer in Berlin große Verdienste erwerben, anstatt mit unausgegorenen Visionen davon abzulenken, dass unter einem CSU-Verkehrsminister nichts vorangeht bei der Schieneninfrastruktur in der Oberpfalz.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.