SoFIA-Frauen aus dem Landkreis Landshut freuen sich über Auszeichnung

Veröffentlicht am 08.05.2013 in Allgemein

Toni-Pfülf-Preis der BayernSPD verliehen

Mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu begeistern und für politische Entscheidungsprozesse zu gewinnen ist das Ziel des bayernweiten SoFIA-Projekts der SPD. Die Initiatorin von SoFIA (Sozialdemokratische Frauen interessieren und aufbauen), Angela Steinecker wurde für diese Initiative am Samstag abend mit dem Toni-Pfülf-Preis ausgezeichnet. Die stärkste und jüngste Frauen-Gruppe des Projekts kommt aus dem Landkreis Landshut und so nahmen auch einige der SPD-Frauen aus dem Landkreis Landshut an der feierlichen Verleihung teil, da auch sie mit ihrem Engagement zum Erfolg des Projekts beigetragen haben. Der Landesvorsitzende der SPD, Florian Pronold, MdB, würdigte bei der Gesprächsrunde mit den Landshuter Genossinnen das vielfältige Engagement, das die Frauen in den letzten Monaten an den Tag gelegt hatten. Sie hätten an vielen Veranstaltungen teilgenommen, haben Abgeordnete und Politiker verschiedener Ebenen kennen gelernt und hätten auch einen Einblick in die Struktur der SPD gewonnen.

„Vom Europa-Abgeordneten bis zur Gemeinderätin haben wir viele neue und interessante Leute kennen gelernt“, so Filiz Cetin aus Essenbach. „Besonders interessant fand ich die Seminarveranstaltungen, die uns in verschiedenen Bereichen weitergebildet haben“, so Angelika Thiel aus Pfeffenhausen. „Wir freuen uns schon auf das nächste bayernweite Treffen aller SoFIA-Teilnehmerinnen, um unsere Erfahrungen auszutauschen und weitere Aktionen zu planen“, so Filiz Cetin.

Beeindruckt von der Geschichte Toni Pfülfs, der Namensgeberin des Preises waren die jüngsten SPD-Mitglieder Tuba Altuntas aus Vilsbiburg und Marcella Isleb aus Landshut. Pfülff gehörte von 1919 bis 1920 der Weimarer Nationalversammlung an und später dem Reichstag. Sie vertrat von 1924 bis zum Juni 1933 den Wahlkreis Niederbayern. Bereits 1925 erreichte sie es, dass erste Ansätze einer Frauenquote in das Heidelberger Programm aufgenommen wurden. Das bedeutendste parlamentarische Ereignis dieser Zeit war die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes, das nur von den Sozialdemokraten abgelehnt wurde. Eine von ihnen war Toni Pfülf. Nach einem Aufruf zum Widerstand wurde sie inhaftiert und nahm sich im Juni 1933 das Leben.

„Wir sind stolz, politische Töchter dieser beeindruckenden Frau zu sein“, so Marcella Isleb und Tuba Altuntas. Dass wir junge Frauen in ihr ein Vorbild sehen, ist ein Zeugnis der zeitlosen Werte, die diese Frau vertrat und für die sie ihr Leben riskierte. "Viele ihrer damaligen politischen Themen sind Grundlage meines ehrenamtlichen Engagement: bessere Bildungspolitik, Frauenpolitik, insbesondere immer noch das Erlangen der Gleichberechtigung und Bekämpfung des Rechtsextremismus", fügte Angelika Thiel an. Interessierte Frauen aus der Region, die an diesem Projekt teilnehmen möchten, können sich bei der Kreisvorsitzenden der SPD im Landkreis Landshut, Ruth Müller unter 08782 1231 melden.

Foto v. l. n. r.:
SoFIA-Teilnehmerinnen aus dem Landkreis Landshut mit dem Landesvorsitzenden MdB Florian Pronold (2. v. r.) Angelika Thiel, Filiz Cetin, Marcella Isleb und Tuba Altuntas

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.