Landwirte und Verbraucher vor kriminellen Machenschaften schützen

Veröffentlicht am 26.01.2011 in Europa

EU-Parlamentarier begrüßen SPD-Pläne zur Rückverfolgbarkeit der Lebensmittelproduktion

Für Dioxine, die sich im Laufe eines Lebens im Körper ansammeln und die, wie Tierversuche zeigen, krebserregend wirken, gelten seit 2002 europaweite Maximalwerte. Dennoch kommt es immer wieder zu Zwischenfällen wie dem in der niedersächsischen Firma Harles und Jentzsch, die in einem Partnerunternehmen verseuchte Fette für Tierfutter produzierte und verkaufte. Wie der Oberpfälzer Europaabgeordnete Ismail Ertug mitteilt, wurden in einer von den Sozialdemokraten beantragten Aussprache des Landwirtschafts- und Gesundheitsausschusses mit dem für Verbraucherschutz zuständigen Kommissar John Dalli die entscheidenden Punkte angesprochen.

„Solange Futtermittelproduzenten Strafen aus der Portokasse zahlen können, werden sie sich auch um schärfere Auflagen und Kontrollen nicht scheren“, so Ismail Ertug, „deshalb fordern wir eine deutliche Erhöhung der Sanktionen.“

Zum zweiten konnten die auf europäischer Ebene eilig zur Beratung einberufenen Futtermittelverbände nichts Konstruktives beitragen, wie in Zukunft der Schutz von Landwirten und Verbrauchern vor krimineller Energie aussehen könnte. Das Verursacherprinzip darf nicht einfach durch Pleite außer Kraft gesetzt werden. „Harles und Jentzsch haben Insolvenz angemeldet, wer kommt für den Schaden auf“, fragt Ismail Ertug.

Die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament fordern einen von Futtermittelproduzenten finanzierten Fonds, der für Entschädigungen abgerufen werden kann und begrüßen den von den SPD-geführten Bundesländern bereits am 13. Januar vorgelegten 10-Punkte-Plan, der eine Rückverfolgbarkeit vom Trog bis auf den Teller in den Mittelpunkt stellt. „Wir hoffen, dass die in Deutschland zuständige Ministerin Aigner auf europäischer Ebene eine bessere Figur machen wird als bei der Krisenbewältigung daheim. In die Debatte des Landwirtschaftsausschusses werden wir unsere Forderungen erneut einbringen“, so Ismail Ertug abschließend.



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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.