Die ehrlichen Landwirte sind die Leidtragenden

Veröffentlicht am 27.01.2011 in Landwirtschaft & Forsten

Landwirtschaft wird unverschuldet an den Pranger gestellt – Diskussionen auf der Grünen Woche in Berlin

Beim Besuch der Grünen Woche in Berlin wurde heftig über die derzeitige Situation der Landwirtschaft diskutiert. Am Rande eines Empfangs erläuterten SPD Parteichef Sigmar Gabriel, die agrarpolitische Sprecherin der Bayern SPD, MdL Maria Noichl und der landwirtschaftspolitische Sprecher des Landshuter SPD Kreisverbands, Josef Kollmannsberger die heftigen Auswirkungen des Dioxinskandals auf die heimische Landwirtschaft.

„Derzeit habe jede Dönerbude schärfere Kontrollen durch das Gesundheitsamt zu fürchten als die Futtermittelindustrie“, so Gabriel. Maria Noichl und Josef Kollmannsberger stimmten dieser Aussage zu, die Selbstkontrolle müsse durch ein staatliches Kontrollsystem ersetzt werden, so Noichl.

Josef Kollmannsberger verwies auf die desaströse Situation auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern. Beispielsweise fielen die Schweinepreise auf ein historisches Tief, eine kostendeckende Produktion sei nicht mehr möglich. „Die Landwirtschaft muss nun die Missstände im Bereich der Kontrollen der Futtermittelwirtschaft ausbaden. Wenige schwarze Schafe in diesem Bereich haben sich die Taschen vollgestopft, jetzt Insolvenz angemeldet und das auf Kosten der Landwirtschaft!“, kritisierte Kollmannsberger.

Maria Noichl pflichtete dem jungen Landwirt bei und verlangte vom bayerischen Landwirtschaftsminister Brunner einen Bericht im Agrarausschuss zu geben. Ein gleichlautender Antrag wurde bereits eingebracht. „Wir können doch nicht zulassen, dass die Menschen in Bayern von staatlicher Seite nur unzureichend informiert werden und durch diese Unsicherheit der Verbraucher die bayerische Produktion hochwertigster Lebensmittel leidet. Hier werden eindeutig die Falschen an den Pranger gestellt“, so Noichl.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass den Ankündigungen der Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner nun endlich Taten folgen müssen. Die SPD hat einen Katalog mit 15 Forderungen vorgelegt, die von der Ministerin fast vollständig übernommen wurden, informierte Sigmar Gabriel die beiden Landwirtschaftspolitiker aus Bayern. So sollen beispielsweise Hersteller von Futterfetten künftig eine Zulassung benötigen, die an strenge Auflagen geknüpft ist. Die Trennung der Produktion von technischen Fetten und Fetten für Futtermittel müsse vorgeschrieben werden und für Verbraucher müsse eine bundesweite Informationsplattform im Internet eingerichtet werden. Aus solchen Vorfällen müssen Konsequenzen gezogen werden, damit sie sich nicht wiederholen, so Kollmannsberger.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.