In der Kategorie Kampf gegen Rechtsextremismus musste sich der AK Labertal nur Storch Heinar geschlagen geben

Veröffentlicht am 09.12.2011 in Allgemein

Siegerbild mit Sigmar

Bronze für den SPD-Arbeitskreis Labertal beim SPD-Bundesparteitag

Hier noch mal unsere Präsentation

Dass Berlin immer eine Reise wert ist, ist bekannt. Dass die Reise zum SPD-Bundesparteitag nach Berlin für das Labertaler SPD so erfolgreich wurde, damit hatten die AK-Sprecher Rainer Pasta und die Schierlinger SPD-Mitglieder Madlen Melzer, Armin Buchner, Maria und Martin Auer, die das Standteam stellten, nicht gerechnet. Unter der Führung der Delegationsleiterin und Landshuter SPD-Kreisvorsitzenden Ruth Müller stellten sie auf Einladung des SPD-Parteivorstandes im Rahmen des Bundesparteitages vom vergangenen Sonntag bis Dienstag auf einem Ausstellungsstand die Aktionen des Arbeitskreises unter der Überschrift „Wider das Vergessen – Zivilcourage heute“ vor. Die Konkurrenz der 38 Wettbewerber um den Wilhelm-Dröscher-Preis der SPD war äußerst stark. Umso größer war bei Ruth Müller und den vier Schierlingern die Freude, als die Kuratoriumsvorsitzende, Bundesentwicklungsministerin a. D. Heidemarie Wieczorek-Zeul am Ende des Parteitages verkündete, dass der Arbeitskreis Labertal mit seinen Projekten den dritten Preis erhalten habe.

Die Ex-Bundesministerin überreichte dem „Labertaler Quintett“ zusammen mit Peter Wilhelm Dröscher, dem Sohn des pfälzischen SPD-Urgesteins und Schatzmeisters Wilhelm Dröscher, auf der Parteitagsbühne die Preisurkunde. Zu den ersten Gratulanten und Gratulantinnen gehörten der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel, seine Stellvertreterin und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Frank-Walter Steinmeier, die Generalsekretärin Andrea Nahles, die stellvertretende Parteivorsitzende und Mecklenburg-Pommern Ministerin Manuela Schwesig und die Bundesschatzmeisterin Barbara Hendricks. Auch der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold und seine Stellvertreterin Annette Karl, MdL, aus Altenstadt bei Weiden eilten spontan auf die Bühne, um dem Labertal-Team zur Bronze-Medaille zu gratulieren, ebenso die stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende von Niederbayern, MdL Johanna Werner-Muggendorfer.

Für Madlen Melzer, Armin Buchner, Maria und Martin Auer war es eine große Ehre, die Projekte des Arbeitskreises Labertal, die auch die Arbeit der SPD-Ortsvereine mit ausmachen, zahlreichen prominenten und weniger prominenten Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Welt vorstellen zu dürfen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zu ihnen gehörten Gäste aus Israel ebenso dazu wie der Bürgermeister von Istanbul mit einer türkischen Delegation oder Besucher aus Australien. Besonders interessiert an dem aktuellen Projekt „Der kleine Widerstand im Labertal“ zeigte sich die Vertreter des SPÖ-Bundesvorstandes und des Wiener Stadtrates. Mit ihnen wurden weitere Kontakte vereinbart.

Am Infostand, der von Martin und Mariele Auer, Armin Buchner und Madlen Melzer aus Schierling besetzt war, konnten sich die Parteitags-Besucher über die Aktivitäten der Genossen aus dem Labertal informieren. Die Landshuter Kreisvorsitzende Ruth Müller, die als Delegierte auf dem Parteitag dabei war, war ebenfalls immer wieder beim Standdienst präsent. Der Sprecher des SPD-Arbeitskreises, Rainer Pasta, hatte als Designer des Ausstellungsstandes und Produzent der Präsentation ganze Arbeit geleistet. Der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hatte ebenso einen Videoclip beigesteuert wie die meisten anderen Redner bei den jeweiligen AK-Veranstaltungen. Die niederbayerische stellv. Bezirksvorsitzende Johanna Werner Muggendorfer, MdL, half beim Aufbau und beim Abbau des Ausstellungsstandes tatkräftig mit.

Großes Interesse fand die Ausstellungsreihe über Dietrich Bonhoeffer aus dem Jahr 2010, die zwölf Wochen lang gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in der Region gezeigt wurde. Als Nachfolgeprojekt wird die Ausstellung im kommenden Jahr an fünf oder sechs Stationen in Baden-Württemberg präsentiert, freuen sich die Labertaler GenossInnen über die positive Nachwirkung des Projekts. Symbolhafte „Stolpersteine“ waren am Boden des Messestands verlegt worden, die an den „Kleinen Widerstand im Labertal“ erinnerten. In dieser Vortragsreihe wird an den „Mut der einfachen Bürger“ erinnert, die sich nicht der NS-Diktatur unterordneten, weiterhin kritisch ihre Meinung äußerten und daraufhin drastische Strafen zu verbüßen hatten. Ein „echter Renner“ waren die zwölf verschiedenen Lesezeichen mit Zitaten berühmter Persönlichkeiten zu Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Zivilcourage, die von den Standbesuchern ausgewählt und so als „Mut-Mach-Botschaft“ mit nach Hause genommen werden konnten.

Zahlreich war die Bundes- und Länderprominenz der SPD am Ausstellungsstand vertreten. Sie reichte vom Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel, der Generalsekretärin Andrea Nahles und dem Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier über die Ministerpräsidenten und –in Hannelore Kraft, Nordrhein-Westfalen, Kurt Beck, Rheinland-Pfalz, Erwin Sellering, Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Platzeck, Brandenburg, und Bürgermeister Olaf Scholz, Hamburg, bis zu Bundesfinanzminister a.D. Peer Steinbrück, Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Thierse, Ministerin Manuela Schwesig, dem 1. Parlamentarischen Geschäftsführer Thomas Oppermann, dem bekannten SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, dem stellv. Ministerpräsidenten Christoph Matschie, dem ehemaligen Vizekanzler und Parteivorsitzenden Franz Müntefering und dem ehemaligen Bundesfinanzminister und hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel. Besonders freute sich das Schierlinger Team über den Besuch von Erhard Eppler am Ausstellungsstand. Er zeigte sich sehr interessiert an den Projekten des Arbeitskreises.

Wie die Bundesprominenz verewigte sich auch die Spitze der BayernSPD mit ihrer Unterschrift auf der Autogrammwand. Sie wurde angeführt von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, dem SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold, MdB, dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher und Generalsekretärin Natascha Kohnen. Die SPD-Landesgruppe im Bundestag war am Ausstellungsstand mit ihrem Vorsitzenden Martin Burkert, der Parlamentarischen Geschäftsführerin Petra Ernstberger, mit den Arbeitsmarktexperten Annette Kramme und Klaus Barthel, der 60plus-Bundesvorsitzenden Angelika Graf, der stellvertretenden Oberpfälzer Bezirksvorsitzenden Marianne Schieder und dem oberbayerischen Bezirksvorsitzenden Ewald Schurer vertreten. Die Landespolitiker repräsentierten die stellvertretenden Landesvorsitzenden Annette Karl und Dr. Thomas Beyer sowie Johanna Werner-Muggendorfer.

Für den noch jungen AK Labertal (gegründet 2008) und die 14 SPD-Ortsvereine des Großen und Kleinen Labertales ist der 3. Preis eine großartige Auszeichnung. Und für die SPD im Labertal ist der Parteitag und die Bronzemedaille Ansporn und Auftrag, sich für Menschen in der Region einzusetzen und ihnen die Grundwerte und die Politik der Sozialdemokratie zu vermitteln und ans Herz zu legen.

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.