Gute Industriepolitik ist beste Krisenversicherung

Veröffentlicht am 10.11.2012 in Bundespolitik

Plattling. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und  SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold MdB und Landesgruppenvorsitzenden Martin Burkert MdB zu einer Konferenz zur Industriepolitik für Bayern in Plattling eingeladen. Hauptreferent des Abends war Prof. Dr. Werner Widuckel, ehemaliges AUDI-Vorstandsmitglied und Professor für Personalmanagement und Arbeitsorganisation an der Universität Erlangen-Nürnberg, zudem Mitglied des Kompetenzteams von SPD-Ministerpräsidentenkandidat Christian Ude für den Bereich Wirtschaft und Industrie.

Für Prof. Widuckel stehen für eine erfolgreiche Wirtschafts- und Industriepolitik folgende Punkte im
Vordergrund: Eine leistungsfähige und gut ausgebaute Infrastruktur, eine branchenübergreifende Kooperation
zwischen Betrieben und Wissenschaft. Ganz wichtig ist in den Augen von Prof. Widuckel als „gute Arbeit“: Angefangen bei einer guten Ausbildung, über Weiterbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten
für Arbeitnehmer bis hin zu Beteiligungsmöglichkeiten und Mitbestimmung. Nur gut ausgebildete und hochmotivierte Arbeitnehmer sind bereit ihr Leistungspotential für den Erfolg des Betriebes voll auszuschöpfen, so Prof. Widuckel.

Bayern ist in der Wirtschaft und Industrie erfolgreich und stark, stellte Florian Pronold fest. Doch um die führende Position in Deutschland und Europa weiter behaupten zu können, muss mehr geschehen.
Statt nur einiger „Cluster“ und Leuchtturmprojekte herauszustellen, ist eine mehr auf Breite angelegte Wirtschaftpolitik dringend überfällig. Ganze Regionen, der Mittelstand und besonders in Bayern vorhandene traditionelle Branchen, z. B. Glas, dürfen nicht vergessen werden. Sie sind hoch innovativ, was sich in jahrhundertealten Traditionen zeigt. Diese Kernkompetenzen müssen mit neuen Technologien ergänzt werden. Denn die industriellen Arbeitsplätze sind unsere beste Krisenversicherung, so Pronold.

Die Atomwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten weit mehr als 600 Milliarden Euro an staatlicher Förderung für derzeit etwa 40.000 Arbeitsplätze erhalten, dem stehen bisher „nur“ 56 Milliarden für mehr als 300.000 Arbeitsplätze bei den erneuerbaren Energien gegenüber. Zudem muss die prekäre Beschäftigung und der Niedriglohnsektor zurückgedrängt werden, das stärkt die Binnennachfrage und entlastet Staat und Sozialkassen. das fängt beim flächendeckenden Mindestlohn an, damit anständig wirtschaftende Betriebe nicht am Ende die Dummen sind.

Foto: Wollen eine echte Industriepolitik für ganz Bayern: (v. li.) Florian Pronold MdB , Martin Burkert MdB,
Prof. Dr. Werner Widuckel und Bernhard Roos MdL.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.