Gigaliner stellen eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar

Veröffentlicht am 13.04.2013 in Verkehr

Ismail Ertug: "Gute Ideen geraten unter die Räder von Megatrucks!"

Die EU-Kommission veröffentliche aktuell ihre Vorschläge zur Änderung der höchstzulässigen Maße und Gewichte von Straßenfahrzeugen. Vorrangiges Ziel der Richtlinienüberarbeitung ist es, die Aerodynamik von Lastkraftwagen zu verbessern, um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen und den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Gleichzeitig droht allerdings, dass EU-Verkehrskommissar Siim Kallas dabei auch grenzüberschreitenden Fahrten mit Gigalinern den Weg ebnen will.

Ismail Ertug, SPD-Verkehrsexperte und Europaabgeordneter, kritisiert einen möglichen Megatruck-Vorstoß aufs Schärfste: "Unsere Infrastruktur ist einfach nicht für Gigaliner gemacht. Sie sind zu schwer und zu lang für Europas Straßen und Brücken. Milliarden müssten für die Anpassung investiert werden. Ganz zu schweigen vom erhöhten Unfallrisiko. Abbiegevorgänge und Überholmanöver mit Gigalinern stellen eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar."

Zudem befürchtet der Sozialdemokrat negative Auswirkungen auf die Umwelt: "Die Ziele des Weißbuchs Verkehr sind klar: 20 Prozent weniger verkehrsbedingte CO2-Emissionen bis 2030. Dafür müssen mehr Güter auf die Schiene und nicht zurück auf die Straße", fordert der SPD-Verkehrsexperte.

Mehr Megatrucks auf Europas Straßen würden daher, ist Ismail Ertug überzeugt, die ansonsten sehr fortschrittliche Absicht der überarbeiteten Richtlinie, nämlich Sicherheit und Umweltverträglichkeit zu steigern, nur untergraben: "Die Anpassung von Fahrzeugabmessungen, worum es eigentlich in der Richtlinie geht, ist längst überfällig. Die Fahrzeughersteller warten derzeit nur darauf, das Lastwagendesign endlich so zu gestalten, dass aerodynamische Effekte größeren Nutzen für Umwelt und Verkehrssicherheit bringen. LKW sind bis heute Klimasünder Nummer 1 im Straßenverkehr." Der Vorschlag soll unter anderem einen verbesserten LKW-Vorderbau erlauben, der dem Fahrer ein größeres Sichtfeld ermöglicht und gleichzeitig die Aufprallenergie bei Unfällen besser abfedert. "Die Anzahl der Verkehrstoten könnte deutlich reduziert werden, wenn die scharfe LKW-Front durch eine längere und abgerundete Knautschzone ersetzt würde", so Ismail Ertug. "Außerdem könnte die verbesserte Aerodynamik bis zu fünf Prozent an Kraftstoffverbrauch einsparen und damit auch zu den EU-Klimazielen beitragen."

"Die positiven Aspekte des Kommissionsvorschlages dürfen nicht unter die Räder von Gigalinern geraten!" Dafür will sich Ismail Ertug in der anstehenden Parlamentsarbeit einsetzen: "Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen: Wir Sozialdemokraten werden uns entschieden dafür stark machen, dass Europas Straßen auch künftig gigalinerfrei bleiben!"

Bis heute fehlen profunde Belege, die ein positives Signal der EU-Kommission in Richtung Megatrucks rechtfertigen würden. "In Deutschland hat erst vergangenes Jahr ein Feldversuch begonnen, der bereits jetzt für reichlich Skepsis und Unmut sorgt. Die Kommission sollte bei diesem sensiblen Thema nicht so unvermittelt vorpreschen", so Ismail Ertug.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.