Augen zu und durch? – Das achtjährige Gymnasium und die Folgen

Veröffentlicht am 03.06.2013 in Bildung

SPD veranstaltet Buchlesung und Diskussion in Furth

„Wer sich die Erneuerung des Bildungswesens auf die Fahnen schreibt und dabei gleichzeitig die Schulzeit verkürzt, offenbart, dass er wenig darüber weiß, wie Jugendliche heutzutage wirklich gestrickt sind und was ihnen abverlangt werden kann“ – mit diesem Satz beginnt das Buch „Augen zu und durch?“ von Rupert Appeltshauser. Der ehemalige Gymnasiallehrer aus Coburg, der seit September 2011 im Ruhestand ist, hat in seinem Buch die persönliche Bilanz des achtjährigen Gymnasiums mit seinen Folgen beschrieben. Noch im Landtagswahlkampf 2003 trat der Ministerpräsident Edmund Stoiber als glühender Fürsprecher des neunjährigen Gymnasiums auf und verteidigte diese Ausbildungszeit. Doch schon in der Regierungserklärung im November 2003 wurde die Einführung des achtjährigen Gymnasiums angekündigt.

Proteste blieben ungehört, viele Reformen und Reförmchen sind seither geschehen, doch die Unzufriedenheit von Eltern, Lehrern und Schülern mit dem achtjährigen Gymnasium bleibt, konstantiert Appeltshauser in seinem Buch. Die SPD-Kreisvorsitzende Ruth Müller hat den Autor, der den doppelten Abiturjahrgang miterlebt hat, zu einer Veranstaltung nach Furth eingeladen. „Die Landtagswahl wird auch zu einer Abstimmung über das Schulsystem werden“, so die Kreisvorsitzende. Es ist absehbar, dass sich noch einmal etwas ändern wird – das Flexibilisierungsjahr, die Rückkehr zum G9 oder das Gymnasium der zwei Geschwindigkeiten – diese Modelle sind derzeit von den verschiedenen Parteien in der Diskussion.

Der ehemalige Gymnasiallehrer kennt die Situation an den Schulen aus erster Hand und erlebte die Fehler des Schulsystems jeden Tag. So fordert er nun, dass Bildung nicht mehr nur auf die Interessen der Wirtschaft, sondern auch wieder auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler ausgerichtet wird. Am Freitag ab 17.30 Uhr wird Appeltshauser im Gasthaus „Jägerwirt“ in Furth aus seinem Buch lesen und mit den Zuhörerinnen und Zuhörern diskutieren.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.