Bundesregierung ignoriert Crystal-Problem

Veröffentlicht am 01.06.2013 in Bundespolitik

Als unbegreiflich, ignorant und auch diskriminierend für die Grenzregion bezeichnete die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder die Aussagen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zur Droge Crystal bei der Vorstellung des Drogen- und Suchtberichtes 2013. Wörtlich heißt es in dem Bericht "Die Verbreitung von Methamphetamin (Crystal) bleibt weiterhin überwiegend auf die deutsch-tschechische Grenzregion begrenzt". "Frau Dyckmans will, aus welchen Gründen auch immer, nicht wahrhaben, dass Crystal schon lange auch ein Problem in den Städten ist. Sie sollte sich endlich von den Fachleuten der Polizei in den Metropolen informieren lassen", fordert die SPD-Abgeordnete. So kämen beispielsweise nur 20 Prozent der aufgegriffenen Drogenschmuggler im Bereich Furth im Wald aus dem Landkreis Cham.

Erst kürzlich bezeichnete es der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz in einer überörtlichen Zeitung als "Quatsch", wenn der Eindruck entstehe, Crystal sei nur in Nordostbayern ein Problem. Crystal wandere klar weiter. Ein Berliner Rauschgiftermittler berichtet, dass sehr wohl eine Crystel-Meth-Welle auf Berlin zurolle. "Crystal als kleines, lokales Problem an der detusch-tschechischen Grenze abzutun, ist unverantwortlich und diskriminiert auch die Grenzregionen", so Marianne Schieder.

Völlig unverständlich sei der Abgeordneten auch die Aussage von Frau Dyckmans, Aufklärungskampagnen würden möglichweise überhaupt erst das Interesse für die Droge wecken. "Niemand sagt, wir sprechen jetzt nicht mehr über die Folgen von exzessivem Alkoholgenuss, dann trinkt auch niemand mehr", ärgert sich Marianne Schieder.

Vor kurzem fand im Deutschen Bundestag eine Anhörung zur Drogenproblematik statt, in der von verschiedensten Experten erneut dargelegt wurde, dass Crystal inzwischen ein bundesweites Problem sei. Außerdem wurde betont, dass die Droge längst nicht mehr nur ein reine Partydroge sei. Vielfach werde sie inzwischen auch bei beruflichem Stress konsumiert.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.