Aufatmen bei Bodenverkehrsdiensten

Veröffentlicht am 06.11.2012 in Europa

EU-Verkehrsausschuss gegen weitere Liberalisierung auf Flughäfen

Mit einer knappen Mehrheit sprach sich der Verkehrsausschuss heute Nachmittag gegen den Kommissionsvorschlag zur Neuregelung für Bodenverkehrsdienste an Flughäfen aus. Besonders umstritten war dabei die weitere Liberalisierung des Marktes für solche Dienste.
SPD-Europaabgeordneter und Verkehrsexperte Ismail Ertug zeigt sich erfreut über das Abstimmungsergebnis: "Für zehntausende Beschäftigte in den Bodenverkehrsdiensten heißt es jetzt erst einmal Aufatmen. Bereits die erste Liberalisierungswelle von 1996 hat in ganz Europa zu Lohnverfall, Zeitarbeit und befristeten Arbeitsverträgen im Bereich der Bodenverkehrsdienste geführt. Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass sich die Situation noch weiter verschlechtert."

Die Mehrheit des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament ist gegen den Vorschlag der Kommission, dass auf mittelgroßen Flughäfen jede Fluggesellschaft selbst die Abfertigung übernehmen kann. Auf Großflughäfen soll laut Kommissionsvorschlag mindestens drei statt bislang zwei Anbietern von Bodenverkehrsdiensten der Zugang gewährt werden. Die Abgeordneten kritisieren, dass sich dadurch der Konkurrenzdruck weiter verschärfen und die negative Entwicklung seit der ersten Teilliberalisierung weiter fortsetzen werde.

Ismail Ertug dazu: "Für die Sicherheit der Passagiere und für die Qualität der Flughafendienste sind wir auf die gute Arbeit zufriedener Beschäftigter angewiesen. Auch deshalb müssen wir mit aller Kraft Risiken des Sozial-Dumpings verhindern. Durch eine Marktöffnung der Bodenverkehrsdienste erreichen wir kein nachhaltiges und sozialverträgliches Wirtschaftswachstum."

Mitte Dezember entscheidet das Plenum, ob es der heute beschlossenen Linie des Verkehrsausschusses folgen wird und der Vorschlag damit an die Kommission zurückgewiesen wird.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.