"Verbraucherrechte gestärkt"

Veröffentlicht am 04.04.2017 in Presse

Eine Stärkung von Verbraucherrechten und abschreckende Geldstrafen: Diese Maßnahmen müssen nach Ansicht des Europaparlaments ergriffen werden, um Skandale wie „Dieselgate“ künftig zu verhindern. Die Abgeordneten haben entsprechende Empfehlungen des Untersuchungsausschusses zum Abgasskandal am Dienstag, 4. April, angenommen. „,Diesel-Gate‘ hat das Vertrauen von Verbrauchern tief erschüttert. Daran tragen auch die EU-Kommission und die EU-Mitgliedstaaten eine Mitschuld“, sagt Ismail Ertug, verkehrspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten im Europaparlament. „Jetzt geht es darum, dass sie die richtigen Lehren aus dem Abgas-Skandal ziehen und rasch unseren Empfehlungen folgen.“

Drei Empfehlungen hebt der SPD-Europaabgeordnete besonders hervor: „Erstens müssen Mitgliedstaaten und Kommission die Verbraucherrechte stärken. Europa braucht einen Rechtsrahmen für Sammelklagen geschädigter Kunden, damit diese auch bei Betrugsfällen angemessen kompensiert werden können. Wir freuen uns, dass das Parlament unserer Empfehlung in diesem Punkt gefolgt ist. Zweitens brauchen wir wirklich abschreckende Geldstrafen und weitere Sanktionen gegen betrügerische Automobilhersteller, auch hierfür hat sich das Parlament ausgesprochen“, so Ismail Ertug. „Der Untersuchungsausschuss hat außerdem empfohlen, eine europäische Agentur zu schaffen, die die Tätigkeit der nationalen Typgenehmigungsbehörden kontrolliert und selbst stichprobenartige Kontrolle durchführt. Leider haben die Konservativen gegen diesen Vorschlag gestimmt und sich damit für das Durcheinander von 28 nationalen Behörden und Rechtsauslegungen entschieden, das den Dieselskandal massiv begünstigt hat.“

Nachdem bekannt geworden war, dass nicht nur Volkswagen seine Diesel-Autos bei Abgas-Tests manipuliert hatte, sondern es auch bei anderen Herstellern große Diskrepanzen zwischen den Messwerten im Labor und auf der Straße gibt, hatte das Europaparlament im Dezember 2016 einen Untersuchungsausschuss eingesetzt. Dieser sollte die Rolle der Europäischen Kommission, die bestehende Gesetzgebung und ihre Umsetzung durch die Behörden in den Mitgliedstaaten untersuchen. Nach zehn Monaten intensiver Aufarbeitung hat der Ausschuss eine Reihe von Versäumnissen aufgedeckt:

„Europäische Kommission und Mitgliedstaaten haben an vielen Stellen, an denen sie hätten eingreifen müssen, die Hände in den Schoß gelegt und dadurch zum Abgasskandal beigetragen“, erklärt Ismail Ertug. „Dazu gehören die schlampige oder komplett fehlende Umsetzung von europäischen Vorschriften, ein nicht praxistaugliches System zur Typgenehmigung und die mangelnde Bereitschaft der zuständigen Stellen, Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten nachzugehen.“

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.