Menschenhandel und Prostitution bekämpfen – SPD-Bundestagsabgeordnete laden Initiativen zum Fachgespräch

Veröffentlicht am 22.06.2016 in Presse

„Menschenhandel ist eines der abscheulichsten Verbrechen. Ein Verbrechen das unsichtbar ist und mit dem die Täter sehr viel Geld verdienen“, stellte MdB Dr. Eva Högl, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, die Problemlage zu Beginn klar. In einem Fachgespräch auf Einladung der beiden oberpfälzischen SPD-Bundestagsabgeordneten MdB Uli Grötsch und MdB Marianne Schieder, diskutierte Högl mit regionalen Initiativen über die Situation im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet und die bundespolitische Diskussion.

Eva Högl, die für die SPD- Bundestagsfraktion federführend den derzeit im Bundestag beratenen Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution betreut, freute sich über die Einladung und den Austausch mit Vertretern von Dornrose e.V., SOLWODI Regensburg, Amnesty International, der Kriminalpolizeiinspektion Weiden, der Arbeitsgemeinschaft sozialer Frauen (AsF) und der SPD-Stadtratsfraktion.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass der persönliche Kontakt mit potentiellen und tatsächlichen Opfern weiter intensiviert werden müsse. Oft scheitere der Versuch der Kontaktaufnahme an der Angst vor Opfer. Högl stellte klar, dass die Beratungsstruktur und Aufklärungskampagnen weiter ausgebaut werden müssten, denn „sowohl sexuelle Ausbeutung als auch Arbeitsausbeutung finden mitten unter uns statt.“ Was die finanzielle Besserstellung für die Beratungsstellen angehe, setze sich die SPD gegenüber dem Finanzministerium weiterhin für eine deutliche Aufstockung der Mittel ein, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Ein weiteres Diskussionsthema war die Verschärfung des Sexualstrafrechts. Hier stimmten alle Teilnehmer überein, dass die gesetzliche Verankerung des Prinzips „Nein heißt Nein!“ mehr als überfällig ist.  

Am Fachgespräch nahmen teil:

  • Dr. Eva Högl, MdB, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion
  • Uli Grötsch, MdB
  • Marianne Schieder, MdB
  • Ulrike Weber, Dornrose gegen sexualisierte Gewalt e.V.
  • Simone Seebauer, Beratungsstelle SOLWODI Regensburg
  • Thomas Bauer, Oberrat, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Weiden
  • Veit Wagner, Amnesty International
  • Christine Trenner, Bezirksvorsitzende AsF Oberpfalz
  • Sonja Schreglmann, stellvertretende Vorsitzende AsF Weiden
  • Norbert, Freundorfer, Vorsitzender SPD-Stadtratsfraktion
  • Dr. Sema Tasali-Stoll, Stadträtin
 

Homepage SPD Bezirk Oberpfalz

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.