Finanztransaktionsteuer: Bundesregierung ohne Konzept

Veröffentlicht am 03.10.2010 in Steuern & Finanzen

MdB Werner Schieder: Bekenntnis der Kanzlerin zur
Finanztransaktionssteuer sind nur leere Worthülsen

Die Kanzlerin tönt lautstark und medienwirksam, dass sie sich für eine Besteuerung des Finanzsektors einsetzt, aber in Wirklichkeit unternimmt sie auf EU-Ebene keinerlei Schritte, um die Finanztransaktionssteuer - eine Umsatzsteuer auf Wertpapierhandel - europaweit einzuführen“, so Werner Schieder. „Ihr Bekenntnis zur Finanztransaktionssteuer ist nur ein Lippenbekenntnis, nichts als leere Worthülsen“.

In der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Weidener
SPD-Bundestagsabgeordneten Werner Schieder nach den konkreten
Vorstellungen der Bundesregierung zur Ausgestaltung einer
Finanztransaktionssteuer drückt sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium (BMF) Hartmut Koschyk (CSU) um jedwede konkrete Aussage: Die Diskussion sei noch ganz am Anfang, erst im September dieses Jahres hätten sich die EU-Finanzminister mit der Finanztransaktionssteuer befasst, man müsse abwarten, welche Ergebnisse es geben werde.

Dazu erklärt MdB Werner Schieder:
Die globale Finanzkrise dauert bereits zwei Jahre an, die Eurokrise
bedroht spätestens seit Beginn des Jahres die Europäische Währungsunion. Nichts haben Bundesregierung und EU in dieser Zeit unternommen, um Banken und Investmentfonds zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte heranzuziehen und gleichzeitig einen sozialen Lastenausgleich zu schaffen
“, kritisiert
Werner Schieder. „Während die Kanzlerin gemeinsam mit dem
Bundesfinanzminister sehr detaillierte Vorschläge zur rigorosen
Bestrafung von künftigen Krisenländern unterbreitet, scheint ihr in
Bezug auf die Umsetzung der Finanztransaktionssteuer nichts
einzufallen.“
Hier seien noch umfangreiche Arbeiten bei der Frage der Ausgestaltung erforderlich, schreibt der parlamentarische Staatssekretär H. Koschyk lediglich.

Das ist geradezu lächerlich“, kommentiert der SPD-Politiker Schieder. Tatsache ist nämlich, dass sowohl auf EU-Ebene bzw. internationaler Ebene als auch in der politischen Diskussion hinreichend detaillierte Konzepte zur Ausgestaltung einer Finanztransaktionsteuer bereits vorliegen. "Nur die Bundesregierung hat kein Konzept, weil sie es politisch gar nicht will!“

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.