Energie(w)ende Top-Thema der Geiselhöringer SPD im Sommer

Veröffentlicht am 23.06.2015 in Veranstaltungen

 (v.l.) Franz Dotzler, Bürgermeister Herbert Lichtinger und stell. SPD-Ortsvorsitzender Harry Büttner mit den ersten E-Auto-Probefahrern

 

„Das fährt sich ja ganz wunderbar!“

E-Wald-Carsharing-Angebot vorgestellt - Probefahrten wurden rege genutzt

Auf Einladung der Geiselhöringer SPD stellte Franz Gotzler aus der Führungsmannschaft der E-Wald GmbH am vergangenen Samstag das E-Wald-Carsharing-Angebot in Geiselhöring vor. Anschließend konnten interessierte Besucher unter Anleitung ein E-Autos zur Probe fahren. Für die Wartenden stand auch ein E-Bike zum Ausprobieren bereit und das Angebot wurde trotz des schlechten Wetters rege in Anspruch genommen. Die SPD plant für den 8. Juli eine weitere Veranstaltung zum Thema Energie(w)ende: Dann geht es um die Zukunft der Solarenergievermarktung nach dem Ende der garantierten EEG-Einspeisevergütung.

Stellvertretender SPD-Ortsvorsitzender und 2. Bürgermeister Harry Büttner konnte pünktlich um 14 Uhr die ersten Besucher am Infostand, der wegen des schlechten Wetters in die Bushaltestelle am Busrondell verlegt wurde, begrüßen. Nach und nach kamen weitere Interessierte dazu, sodass sich schon bald eine rege Diskussion über Elektromobilität und das E-Wald-Angebot an sich entwickelte. Franz Gotzler, Repräsentant der E-Wald GmbH aus Teisnach im Bayerischen Wald, moderierte das interessante Gespräch und ging auf die angesprochenen Ängste vor der E-Mobilität ein: Angst vor geringer Reichweite, Angst vor hohen Kosten oder Angst vor komplizierter Ladetechnik. Um den Besuchern diese Ängste zu nehmen und die Vorzüge der E-Mobilität in der Praxis erleben zu lassen, lud die E-Wald GmbH zu Probefahrten mit dem neuen Renault ZOE ein – und Freude am Fahren des innovativen Modells hatten die Besucher auf jeden Fall. E-Wald hat laut Dotzler derzeit 200 Fahrzeuge mit 1300 Nutzern im Alter von 18 bis 86 Jahren und biete in der Region bisher 75 (Schnell-)Ladestationen an – wobei jedes Fahrzeug auch an einer einfachen Steckdose geladen werden kann.

E-Mobilität und E-Carsharing sind Bausteine der Mobilität von morgen, ohne sie wird es nicht funktionieren

Franz Dotzler konnte auch die letzten Skeptiker überzeugen

„E-Wald sei der Beweis dafür, dass Menschen mit Elektroautos sehr wohl flexibel und dauerhaft mobil sein können“, so Dotzler. Das Unternehmen biete E-Carsharing mit Elektroautos für Firmen, Kommunen und Privatpersonen an. Kerngebiet der eingesetzten Autos und installierten Ladestationen sei der Bayerische Wald, aber auch Geiselhöring und Mallersdorf-Pfaffenberg seien Carsharing-Standorte, bei dem ein Auto kurzzeitig angemietet und dann wieder zurückgegeben werden kann. „Grundmieter der E-Fahrzeuge ist die Kommune und bei 5-10 weiteren regelmäßigen Nutzern lohnt sich das Projekt für alle Beteiligten“ so Dotzler weiter. Weil es den Strom an unseren Ladestationen gratis gäbe und die Versicherungskosten wegfallen, spare jeder Teilnehmer. „Die Kosten für den Privatennutzer liegen bei ca. 5,99 Euro pro Stunde bzw. 35 Euro pro Tag“, präzisierte Franz Dotzler das Angebot. Interessant seien die Fahrzeuge von E-Wald laut Dotzler vor allem als Zweitautos für Privathaushalte: „Keine versteckten Kosten, kein Aufwand für Service und Reparaturen, kein Ärger.“

E-Mobilität in Geiselhöring

Dass die Elektromobilität nicht nur in Großstädten, sondern auch im ländlichen Raum immer mehr in den Fokus rückt, zeigten sich die Diskustanten überzeugt: Ein enges Netz von Schnell-Ladesäulen für Elektrofahrzeuge stehen bereits in der Region zur Verfügung – hier kann der neue Renault ZOE zum Beispiel binnen einer Stunde wieder aufgeladen werden: Reichweite ca. 120 km pro Batterieladung. Die Ladeinfrastruktur ist also vorhanden, nur die Akzeptanz bei den Bürgern muss weiter erhöht werden. Aus diesem Grund hat die Geiselhöringer SPD zu diesem Infonachmittag eingeladen und Bürgermeister Herbert Lichtinger, der sich bei  einer Probefahrt vom Interesse der Bürger überzeugte, bedankte sich für diese Initiative. In Geiselhöring werde das E-Auto mit Erfolg neben der Stadtverwaltung auch von der Tafel genutzt, informierte Lichtinger die Teilnehmer, die sogar aus Straubing nach Geiselhöring zur Probefahrt gekommen waren. Gerne nutzten auch diese die Wartezeit um das von der Elisabeth Scherm zur Verfügung gestellte E-Bike auszuprobieren.

85% aller Fahrten passen in einen 100 km-Rahmen

Die E-Wald-Elektroautos garantieren bei jedem Wetter mindestens 100 Kilometer rein elektrisch zu fahren. „Das reicht für den Durchschnittspendler voll aus. 85% aller Fahrten passen in diesem Rahmen – bei den Zweitautos sind es meist volle 100 Prozent“, stellte Franz Dotzler klar und berichtete von Nachbarschaftsprojekten, wo Carsharing schon die ersten Zweitwagen ersetzt habe: „Es gibt keine preiswerten Zweitwagen mit entsprechender Ausstattung mehr. Unterhalt und Wartung sind teuer und sich ein Auto zu teilen ist gerade bei jungen Leuten kein Problem mehr. Für sie ist der Umwelt- und Kosteneffekt wichtiger als der Besitz eines eigenen Wagens“, so Dotzler zur Zukunft des Carsharings.

Lange und intensive Diskussion zur E-Mobilität

Doch auch die Anschaffung von E-Fahrzeugen für den eigenen Gebrauch werde immer lukrativer. Die Modelle bekämen größere Reichweiten zu vergleichbaren Preisen und man könne sich bei einem Fahrpreis von 4 Euro pro 100 Kilometer schnell ausrechnen, wann sich das Auto amortisiert hat. Zudem fielen viele Wartungs- und Reparaturkosten beim E-Auto einfach weg. Die Batterien, so Dotzler, würden schon jetzt die Lebensdauer des Fahrzeuges weit überdauern und würden nur geleast. Somit habe der Nutzer kein Risiko und die Hersteller könnten die zurückgegebenen Batterien mit hoher Restladekapazität für Haus-Energiespeicher weiter nutzen - so könnten 85kw-Batterieleistung ein Einfamilienhaus zehn Tage mit Energie versorgen, führte Franz Dotzler aus.

Für den 8. Juli plant die Geiselhöringer SPD eine weitere Veranstaltung zum Thema Energie(w)ende: Dann geht es um 19 Uhr im Gasthaus Hagn in Sallach um die Zukunft der Solarenergievermarktung nach dem Ende der garantierten EEG-Einspeisevergütung. Neben der Darstellung mehrerer Zukunftsperspektiven durch C.A.R.M.E.N, wird sich auch die Bürger-Energiegenossenschaft Laber vorstellen.

 

 

 

 

 

 

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.