Bezahlbar und trotzdem mit Niveau bauen

Veröffentlicht am 13.08.2015 in Kreistagsfraktion

SPD-Kreisräte informieren sich in Vilsbiburg über kommunalen Wohnungsbau

Die Ankündigung der Bayerischen Staatsregierung, „mehr bezahlbaren Wohnraum in Bayern zu schaffen“, haben die Kreisräte der SPD im Landkreis Landshut erfreut zur Kenntnis genommen. Bis zu 70.000 neue Wohnungen sollen so pro Jahr entstehen. Auch im Landkreis Landshut werden bezahlbare Wohnungen knapp und innovative Lösungen, um diesen zu schaffen, sind gefragt. Die SPD-Kreistagsfraktion will hierzu einen Antrag stellen, deshalb hatte stellvertretender Bürgermeister Hans Sarcher nach Vilsbiburg eingeladen, um mit den Experten in Sachen „Genossenschaftliches Bauen“ zu diskutieren.

Vor rund 100 Jahren hatten unsere Vorfahren bereits eine Lösung dazu gefunden, nämlich die Gründung einer „Kleinwohnungsbaugenossenschaft“ im Jahre 1919 in Vilsbiburg, erfuhren die SPD-Kreisräte beim Besuch der Baugenossenschaft Vilsbiburg e. G. von Fritz  Boger und Werner Buchner. Eine Renaissance habe der genossenschaftliche Wohnungsbau 1948 erlebt als im Altlandkreis Vilsbiburg für 17.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene ein Dach über dem Kopf geschaffen werden musste.

Derzeit gibt es 533 Wohnungen im Eigentum der Genossenschaft, 44 davon sind in Geisenhausen. Die Mietpreise liegen bei 3,20 Euro pro Quadratmeter (Altbestand) bis zu 6,90 Euro pro Quadratmetern im Neubaubereich. Dass der Neubau von Wohnungen in der Hand der Genossenschaft durchaus anspruchsvoll ist, davon konnten sich die SPD-Genossen überzeugen: Der erst 2014 errichtete Wohnblock mit 33 Wohnungen – davon 16 Wohnungen mit Sozialbindung – ist barrierefrei errichtet worden und mit 24 Tiefgaragenstellplätzen ausgestattet. 4,7 Millionen Euro betrug die Investitionssumme und man habe dabei eine „Punktlandung“ hingelegt, wie Geschäftsführer Werner Buchner hervorhob.

„Der Landkreis Landshut mit seiner positiven Bevölkerungsentwicklung spürt auch auf dem Wohnungsmarkt die Auswirkungen der Metropolregion München. Bezahlbarer Wohnraum für Familien mit niedrigen Einkommen, Alleinerziehende oder anerkannte Asylbewerber wird knapp“, stellte die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard fest.

Ruth Müller, die sich in der vergangenen Woche in Bayern ein Bild von der Situation der bayerischen Frauenhäuser in Coburg, Aschaffenburg, Schweinfurt und Erlangen gemacht hatte, konnte dies nur unterstützen. Bayernweit steigt die durchschnittliche Verweildauer der Frauen in den Frauenhäusern an, weil sie keinen bezahlbaren Wohnraum finden, so die Landtagsabgeordnete aus Pfeffenhausen. 

„Der Landkreis Landshut ist bereits Mitglied in zwei Wohnungsbaugenossenschaften“, so stellvertretender Fraktionsvorsitzender Sebastian Hutzenthaler. Es müsse gemeinsam mit den 35 Kommunen ein Konzept erarbeitet werden, wie der genossenschaftliche Wohnungsbau auch in anderen Landkreisgemeinden stattfinden könne. „Bezahlbarer Wohnraum könne so in verschiedenen Gemeinden des Landkreises Landshut entstehen und gleichzeitig eine Wertschöpfung in Zeiten niedriger Zinsen erreicht werden“, so Müller. Die Sozialdemokraten werden einen entsprechenden Antrag im Landshuter Kreistag einbringen, damit im Herbst 2015 das Thema „bezahlbarer Wohraum“ auf die politische Agenda kommt.

 

Foto: SPD-Kreisräte im Gespräch mit Fritz Boger und Werner Bucher zum genossenschaftlichen Wohnungsbau

 

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.