Zeichen gegen Rechts - AK Gegen Rechts unterstützt Lichterkette

Veröffentlicht am 18.02.2011 in Arbeitsgemeinschaften

Die NiederbayernSPD zeigt Flagge gegen Rechts. Gemeinsam mit der SPD-Kreisvorsitzenden Ruth Müller und Stadtverbandsvorsitzenden Anja König beteiligen sich die niederbayerischen Genossinnen und Genossen an der Lichterkette gegen Rechts in Landshut am 19. Februar ab 17.30 Uhr vor dem Rathaus.

„Die NiederbayernSPD ruft zur Beteiligung auf! Denn wer schweigt und wegsieht, arbeitet den Rechtsextremen in die Hände,“ erklärt Katja Reitmaier, Sprecherin des Arbeitskreis gegen Rechts der NiederbayernSPD. „Wegschauen erleichtert den Nazis, ihre ideologischen Machtstrukturen in der Region aufzubauen.“ Deshalb dürfe Neonazis, Rechtsextremen und Rechtspopulisten kein Fußbreit Raum auf unseren Straßen und Plätzen gelassen werden.

„Sie stellen unsere demokratische Ordnung und Freiheiten und unsere Werte in Frage,“ erklärte Ruth Müller. Mit Ihrer menschenrechtsverachtenden Ideologie werde das Zusammenleben auf kommunaler Ebene zerstört. „Deshalb wird sich der Arbeitskreis gegen Rechts der NiederbayernSPD auch an den Protesten zum NPD-Aschermittwoch beteiligen.“ erklärt Katja Reitmaier.

Die Thematik sei nicht so harmlos, wie man es bisweilen empfinde, denn die braunen Wiedergänger beschränken sich keineswegs auf die in verschiedenen Landtagen vertretenen Parteien NPD und DVU. Die Rechtsradikalen hätten eine erstaunlich moderne und vor allem tückische Jugendszene aufgebaut, von der die eigentliche Gefahr auch für ländliche Gebiete ausgehe. Es handele sich um Musik mit volksverhetzenden Inhalten, die aus dem Internet herunter geladen werden könnten oder als kostenlose CD´s verteilt werden. Bei Jugendlichen der Neonazi-Szene gehöre ein "brauner Lifestyle" zunehmend zum Lebensgefühl. Der verbotene Hitler-Gruß wird weitgehend vermieden, man bedient sich vielmehr keltischer Symbole oder Zahlenkombinationen, die sich auf Geburts- oder Sterbetag von Nazigrößen beziehen sowie Logos, beispielsweise der "White Power"-Faust.

Ein eklatanter Mangel an echten Demokraten und zuviel politische Gleichgültigkeit habe zum Scheitern der Weimarer Republik beigetragen. Erst dadurch konnte Hitler am 30. Januar 1933 auf völlig legalem Weg die Macht übernehmen und weite Bereiche der Erde mit einem Vernichtungsfeldzug überziehen. Damit sich solches nicht wiederhole, müsse man den Anfängen wehren, sind sich die Mitglieder des Arbeitskreises gegen Rechts der NiederbayernSPD einig.
Der SPD-Vorsitzende Otto Wels fand am 23. März 1933 in der letzten freien Reichstagsrede klare Worte gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Auch über 70 Jahre später sei die SPD gefordert, „Flagge zu zeigen.“ In der Tradition von Otto Wels und vielen anderen Sozialdemokraten wolle man ein „Zeichen für Toleranz und Demokratie“ setzen.

Bild: Der Arbeitskreis gegen Rechts der NiederbayernSPD mit der Sprecherin Katja Reitmaier (v.l.), Marion Winter, Bernhard Roos MdL, Petra Pentzkofer-Hagenauer, der Bezirksvorsitzenden Johanna Werner-Muggendorfer und der Landshuter Kreisvorsitzenden Ruth Müller ruft zur Beteiligung an der Lichterkette gegen Rechts in Landshut am 19. Februar ab 17.30 Uhr vor dem Rathaus auf.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.