Pfarrer Ulrich Fritsch und die Pianistin Lyubov Yasinyavskaya im Garten des Pfarrheims
Eröffnung der Ausstellung „ Weiße Rose"
Die Wanderausstellung gastiert vom 16.-21. Juli in Geiselhöring.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche und dem Aktionsbündnis „Geiselhöring bleibt bunt" präsentierte der SPD-AK Labertal die mehrfach ausgezeichnete Konzertpianistin Lyubov Yasinyavskaya. Die Künsterlin, die aus Usbekistan stammt und seit dem Jahr 2008 in Straubing beheimatet ist, erfüllte bei der Serenade im Garten des evangelischen Pfarrheims Musikwünsche der Zuhörer, und für die sie großen Applaus erhielt. Während des Konzertes wurde für die Flutopferhilfe gesammelt. Die Ausstellung „Weiße Rose" in der evangelischen Kreuzkirche ist bis zum 21. Juli täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet.
In der Plakat-Ausstellung wird die Vorgeschichte, die Beweggründe und das Schicksal der Widerstandskämpfer der „Weißen Rose", allen voran von den Geschwistern Hans und Sophie Scholl. Professor Dr. Kurt Huber, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell erzählt. Stadtpfarrer Ulrich Fritsch konnte zu Serenade und Ausstellungseröffnung zahlreiche Besucher willkommen hieß. Nach einem gemeinsamen Lied mit dem Posaunenchor wies er darauf hin, dass die Gruppe „Weiße Rose" unter Einsatz des eigenen Lebens sich gegen Diktatur und Gewaltherrschaft gewandt habe. Ihr mutiges Handeln sei ein Aufschrei gegen das Unrecht des Nationalsozialismus gewesen. Der Stadtpfarrer beleuchtete dann insbesondere die Herkunft und das kulturelle Umfeld von Hans und Sophie Scholl, das von einer Mischung aus Humanismus, evangelischer Frömmigkeit und katholischer Weltsicht geprägt gewesen sei.
Als Vertreter der Stadt Geiselhöring bezeichnete 3. Bürgermeister Harry Büttner die „Weiße Rose" als eine christlich motivierte Widerstandsgruppe, die vor allem in München unter Lebensgefahr Flugblätter verfasst. gedruckt und verteilt habe, in denen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgerufen worden sei. Es sei auch Jahrzehnte nach Kriegsende wichtig, immer wieder daran zu erinnern, damit das Geschehene nicht in Vergessenheit gerate. Die „Weiße Rose" habe Zivilcourage und Zukunftshoffnung bewiesen, Eigenschaften, die heutzutage so richtig und wichtig seien wie damals.