Vorratsdatenspeicherung: Bis heute kein Beweis für Notwendigkeit

Veröffentlicht am 21.03.2012 in Sicherheit & Inneres

Keine Angst vor „Gelber Karte“ aus Brüssel

Als „politisch völlig daneben“ wertet der rechtspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, MdL Franz Schindler die Forderung der bayerischen Justizministerin Dr. Beate Merk, die vom Bundesverfassungsgericht im Jahr 2010 vorläufig gestoppte Vorratsdatenspeicherung auf Druck der EU-Kommission schnell wieder einzuführen. Merk falle damit aus ideologischen Gründen allen in den Rücken, die sich um eine den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprechende Lösung des Problems bemühen.

Dies sei umso unverständlicher, als es keinen einzigen empirischen Beweis dafür gebe, dass die anlasslose Speicherung aller Verbindungstaten Voraussetzung für die Verfolgung und Aufklärung von Straftaten sei. Obwohl die Vorratsdatenspeicherung in der Bundesrepublik schon seit zwei Jahren gestoppt sei, seien keine negativen Veränderungen in den Aufklärungsraten bestimmter Straftaten festgestellt worden.

Da auch die EU-Kommission keinen Nachweis über die Wirksamkeit der anlasslosen umfassenden Vorratsdatenspeicherung vorlegen könne, sei es viel wichtiger, die entsprechende Richtlinie der EU zu überarbeiten, als zu fordern, in der Bundesrepublik auf der Basis einer wackligen und brüchigen Richtlinie eine umfassende Speicherung aller Verbindungsdaten vorzuschreiben. Die Vorratsdatenspeicherung mag aus der Sicht von Sicherheitsbehörden nützlich sein. Dies reicht nach Ansicht von Schindler aber nicht aus, um ohne konkreten Anlass grundsätzlich jedermann zu verdächtigen.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.