Bundespolizei verliert 160 Stellen
MdB Marianne Schieder: "Folgenschwerer Fehler der Bundesregierung"
Mit einem Änderungsantrag zum Bundeshaushalt hat die SPD-Bundestagsfraktion am letzten Freitag versucht, einen Stellenabbau bei den Sicherheitsbehörden des Bundes zu verhindern. Zur Ablehnung des Antrags durch CDU/CSU und FDP trotz der akuten Terrorgefahr in Deutschland erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder: „Angesichts der aktuellen Bedrohung für die öffentliche Sicherheit, wie sie sich in diesen Tagen für jeden sichtbar darstellt, ist es nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung im Bundeshaushalt 2011 ausgerechnet jetzt Stellen bei den Sicherheitskräften einspart."
Die SPD-Bundestagsfraktion hat diesen folgenschweren Fehler am Freitag mit einem Änderungsantrag zu korrigieren versucht. Doch CDU/CSU und FDP haben den Antrag in einer Namentlichen Abstimmung abgelehnt.
"Damit nehmen sie bewusst in Kauf, dass im Jahr 2011 allein bei der Bundespolizei etwa 160 Stellen gekürzt werden", so Marianne Schieder. Schon jetzt ist es der Bundespolizei kaum noch möglich, auf Bahnhöfen, Flughäfen und im Grenzraum ausreichend Präsenz zu zeigen. Es ist hoch riskant und spricht nicht von Verantwortung, wenn bei der höchsten Aufgabe des Staates, für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen, die Ausgaben eingespart werden.
Allenthalben hört man aus CDU und CSU Terrorwarnungen und Forderungen nach schärferen Sicherheitsgesetzen.
"So schafft man keine Sicherheit", erklärt Marianne Schieder, "den Forderungen müssen Taten folgen, und das bedeutet ganz konkret eine angemessene Ausstattung der Sicherheitsbehörden und nicht deren Schwächung.“