SPD im Landkreis Landshut zeigt große Geschlossenheit bei Neuwahlen

Veröffentlicht am 09.08.2024 in Kreisvorstand

Das Team der Landkreis-SPD ab 2024

Die alte und neue Vorsitzende der SPD im Landkreis Landshut heißt Ruth Müller. Die Landtagsabgeordnete, die den SPD-Kreisverband seit 2008 führt, wurde bei der Kreiskonferenz in Buch am Erlbach mit einem einstimmigen Votum wiedergewählt.

Als ihre Stellvertreter wurden die beiden Bürgermeister Peter Forstner (Neufahrn) und Sibylle Entwistle (Vilsbiburg) bestätigt. Neu in der Vorstandschaft ist der Ergoldinger Gemeinderat Ugur Sahin, der Sebastian Hutzenthaler ablöst. Hutzenthaler ist künftig als Beisitzer in der Kreisvorstandschaft vertreten und als stellvertretender Landrat ein wichtiges Bindeglied zur Kommunalpolitik. Um die Bedeutung der Kommunalpolitik ging es auch im Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden, denn in den letzten Jahren war sie regelmäßig bei den Gliederungen vor Ort, aber auch bei Firmen, Behörden, Schulen, Verbänden und in den Rathäusern zu Gast, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Dabei konnten auch immer wieder besondere Gäste in den Landkreis Landshut geholt werden, wie beispielsweise der langjährige europäische Spitzenpolitiker Martin Schulz, Arbeitsminister Hubertus Heil, der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Markus Rinderspacher oder die Spitzenkandidatin für die Europawahl Katarina Barley. Darüberhinaus habe man den Kontakt zu den Gewerkschaften, Kirchen und auch Kulturschaffenden gepflegt und das 50jährige Bestehen der SPD im Landkreis Landshut gefeiert.

„Es waren anstrengende Jahre mit der Bundestagswahl, der Landtags- und Europawahl, was einiges an Koordination und Terminen erfordert habe“, so Müller. Dazu sei im vergangenen Jahr ihre kurzfristige Berufung als Generalsekretärin gekommen – im übrigen ein reines Ehrenamt ohne jedwede Aufwandsentschädigung, dafür aber mit einem immensen Zeitbedarf. „Viel Work, wenig Life und schon gar keine Balance“, zog sie das Fazit der letzten Jahre. Immerhin habe man zum ersten Mal im Landkreis Landshut sowohl eine Landtagsabgeordnete als auch eine Bezirksrätin von der SPD, gratulierte sie Sibylle Entwistle zu ihrem ersten Einzug in das niederbayerische Kommunalparlament. Der Wermutstropfen dabei sei das generell schlechte Abschneiden der SPD bei der letzten Wahl gewesen, das dazu geführt habe, dass Müller selbst nur noch die einzige niederbayerische Landtagsabgeordnete der SPD ist und damit das Aufgabenspektrum noch einmal erweitert worden sei.

Sorge bereite ihr die zunehmende Aggressivität sowohl in den sozialen Netzwerken und auch bei Infoständen, wo man ihr selbst schon ins Gesicht gesagt habe, dass „Menschen wie sie erschossen werden müssten“. Es habe sie sehr traurig und nachdenklich gestimmt, dass sie in der Folge des tätlichen Übergriffs bei der Europawahl auf Wahlkämpfende ihren Genossinnen und Genossen ans Herz legen musste, beim Auf- und Abbau und auch bei der Betreuung von Infoständen aufeinander zu achten und niemals alleine dort stehen zu bleiben. „Es sind herausfordernde Zeiten für unsere Demokratie“, so Müller. Umso wichtiger sei es, einander zu stärken und den Menschen auch immer wieder deutlich zu machen, dass Rechtsextremisten nichts Gutes im Schilde führen. Ein Blick in andere Länder zeige, dass hier immer nach dem gleichen Muster vorgegangen werde: Einschränkung der Pressefreiheit, Umbau der Justiz, Eingriff in Rechte von Minderheiten und das Verbreiten von Falschinformationen. Dagegen helfe nur politische Bildung, Aufklärung und „Reden, Reden, Reden mit den Menschen“. Hier bedankte sich Müller auch bei der Vorsitzenden des SPD AK Labertal, Karin Hagendorn, die die Hauptorganisation der Wanderausstellung über die jüdischen Fußballspieler des FC Bayern übernommen hatte. Elf Stationen in 36 Tagen habe man gemeinsam bewältigt und so für Erinnerungskultur gearbeitet.

Dass die Zusammenarbeit mit der SPD in der Stadt Landshut gut klappt, zeigten auch die drei Grußworte, die von der Vorsitzenden Patricia Steinberger, der Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Anja König und dem Vorsitzenden der SPD im UB Landshut, Fabian Dobmeier gehalten wurden. Anja König machte deutlich, wie wichtig es sei, über kommunale Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten, um beispielsweise eine bessere Gesundheitsversorgung in der Region für die Menschen zu erreichen.

Nach dem Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden folgte der Kassenbericht von Schatzmeisterin Kerstin Schanzer, die Aussprache zu den Berichten und die Entlastung der Vorstandschaft. Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse, die größtenteils einstimmig erzielt wurden:


Kreisvorsitzende Ruth Müller, MdL mit den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Peter Forstner (Neufahrn), Sibylle Entwistle (Vilsbiburg) und Ugur Sahin (Ergolding). Kassiererin bleibt Kerstin Schanzer, als Kassenprüfer wurden Martina Hujber und Gerhard Babl wieder bestätigt. Das Amt der Schriftführerinnen ist künftig in den Händen von Karin Hagendorn und Annika Hagn und als Orga-Leiter wurden Hans Seidl und Rosmarie Schmid-Dotzauer wieder gewählt.

 

Beisitzer sind künftig: Christel Engelhard (Altdorf), Christine Erbinger (Hohenthann), Sabine Gröger (Buch a. E.), Rebecca Höllerer (Essenbach) Martina Strohhofer (Vilsbiburg), Monika Forstner und Bianca Marklstorfer (Neufahrn) sowie Maximilian Ditmer (Eching), Franz Göbl (Buch a. E.), Martin Hujber (Essenbach), Sebastian Hutzenthaler (Ergoldsbach), Sigi Kaschel (Geisenhausen), Michael Koch (Velden), Pascal Padua (Vilsbiburg), Ralph Padua (Adlkofen), Richard Hampl-Portenlänger (Bruckberg), Markus Schlichter (Bodenkirchen), Peter Schmid (Ergoldsbach), Andreas Stahl (Essenbach), Markus Stiller (Vilsheim), Hans Wagner und Georg Wild (Altdorf), Stefan Werner (Adlkofen), Rainer Zollitsch (Wörth).

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.