Soziale Ungleichheit bekämpfen

Veröffentlicht am 20.11.2017 in Europa

Pünktlich zum Sozialgipfel in Göteborg hat das Europäische Parlament am Donnerstag, 16. November, in einem Bericht Maßnahmen gefordert, um die wachsende Kluft von Arm und Reich in Europa zu schließen. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung verdeutlicht, wie groß der Handlungsbedarf ist.

„Es ist geplant, dass die Regierungschefs auf dem Sozialgipfel in Göteborg eine Proklamation mit 20 politischen Grundsätzen zur Sozialpolitik verabschieden werden. Ich finde das richtig und gut, aber solange diese Grundsätze keinen verbindlichen politischen Charakter in Form von Gesetzen haben, wird sich in Sachen Chancengleicheit und faire Arbeitsbedingungen nicht viel tun", so Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter für die Oberpfalz und Niederbayern.

„Der Bericht, den das Parlament jetzt verabschiedet hat, ist ein Aufruf an die 27 EU-Regierungschefs, ihren Versprechungen eines sozialen Europas endlich gerecht zu werden. Wir fordern unter anderem, dass Leiharbeitnehmer nicht mehr als Streikbrecher vom Arbeitgeber eingesetzt werden dürfen und dass Null-Stunden-Verträge abgeschafft werden. Das sind erste kleine Schritte zu einem sozialeren Europa“, so Ertugs Kollegin Jutta Steinruck, sozial- und beschäftigungspolitische Sprecherin der Europa-SPD.

Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt zwar einen leichten sozialen Aufwärtstrend in Europa, allerdings sind demnach gerade in Südeuropa Kinder und Jugendliche nach wie vor stark von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.

„Wenn ganze Generationen junger Menschen nicht von Zuhause ausziehen und ihre eigene Familie gründen können, weil sie keine Arbeit finden, dann läuft in Europa etwas grundfalsch. Wenn die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, ist das nicht nur sozial ungerecht, sondern auch schädlich für die Produktivität und die Wirtschaft. Wir brauchen eine Politik, die die Lebensbedingungen der Menschen in Europa tatsächlich verbessert. In Göteborg haben wir die Chance, diese Politik auf den Weg zu bringen. Die Vorschläge des Parlaments sind ein guter Leitfaden hierfür“, sagt Jutta Steinruck.

„Grundlegende Verbesserungen für die Menschen erreichen wir durch eine kluge europäische Wirtschaftskoordinierung, die die sozialen Aspekte viel mehr in den Fokus rücken. Darum fordert das Parlament die Aufnahme verbindlicher sozialer Indikatoren in das Europäische Semester. Dabei soll die Verteilung von Einkommen und Vermögen berücksichtigt werden“, so Ertug und Steinruck abschließend.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.