Niederbayern-MdLs auf Sommertour im Landkreis Straubing-Bogen 2

Veröffentlicht am 14.08.2017 in MdB und MdL

Die niederbayerischen Abgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer (Mitte), Ruth Müller (2.v.li.) und Bernhard Roos (3.v.li.) mit Kreisvorsitzendem Martin Kreutz (li.) und Konzells Bürgermeister Fritz Fuchs (re.) im Kloster Windberg bei Franz-Xaver Geiger (3.v.re.), Leiter der Jugendbildungsstätte, und Pater Felix Biebl OPraem (2.v.re)

 

„Neue Wege entstehen, indem man sie geht“

Sommertour 2017 der niederbayerischen SPD-Landtagsabgeordneten macht Halt in der Jugendbildungsstätte Windberg

Die Mädchentage zum Thema Nachhaltigkeit waren gerade in vollem Gange als die niederbayerischen Abgeordneten Ruth Müller, Bernhard Roos und Johanna Werner-Muggendorfer, gemeinsam mit Kreisrat Martin Kreutz und Konzells Bürgermeister Fritz Fuchs vom Leiter der Jugendbildungsstätte, dem Diplom Sozialpädagogen Franz-Xaver Geiger, sowie seinem Stellvertreter, dem Diplom Theologen Pater Felix Biebl OPraem in den Räumlichkeiten der Abtei Windberg empfangen wurden. Dementsprechend erwartete die Politiker beim Betreten des Speisesaals zum gemeinsamen Mittagessen eine lautstarke La Ola-Welle der Mädchen.

1971 bereits wurde innerhalb der jahrhundertealten Klostermauern der Prämonstratenser-Abtei ein Jugendhaus errichtet, welches 1975 als erste Jugendbildungsstätte in Bayern anerkannt wurde. Dass die Abtei Windberg neue Wege gehen würde, zeichnete sich bereits 1991 ab, als ein nach auch heute noch aktuellen energetischen Standards errichtetes Gästehaus mit 100 Betten eröffnet wurde, da der in der Abtei ansässige Konvent von Jahr zu Jahr größer wurde. Durch das große Engagement in der Jugendarbeit und insbesondere in der Umweltbildung trat die Jugendbildungsstätte 2011 dem Umweltbildungsnetzwerk Bayern bei und erhielt 2014 das Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“. Als Umweltstation wurde sie ein Jahr später anerkannt und erhielt eine staatliche Förderung. Anstoß hierfür war eine Anfrage der Abgeordneten Ruth Müller zur Förderung von Umweltstationen in Bayern aus dem Jahr 2014. Die Jugendbildungsstätte Windberg hat eine steile Erfolgskurve zu verzeichnen. Allein im Jahr 2016 zählte der Betrieb knapp 20.000 Übernachtungen, dabei stammt etwa die Hälfte der Gäste aus Regionen außerhalb Niederbayerns.

Neben Schulungen und Seminaren externer Anbieter in den Räumen der Jugendbildungsstätte Windberg wird das pädagogische Programm mittlerweile zur Hälfte von eigenem Personal bestritten. Neben dem im Moment 3,5 Vollzeitstellen umfassenden Team aus Pädagogen, Theologen und Naturwissenschaftlern, allen voran der Diplom Biologin und Leiterin der Umweltstation, Barbara Kagerer, verfügt die Bildungsstätte über insgesamt 70 ehrenamtliche studentische Mitarbeiter aus den umliegenden Fachhochschulen und Universitäten, die in der Abtei Windberg selbst ausgebildet wurden. Pater Felix erklärte, dass nach erfolgreicher Schulung zum Seminarleiter beide Seiten enorme Vorzüge genießen würden. Die eingesetzten Studenten seien sehr flexibel, was die Programmplanung für die Bildungsstätte leichter mache, auf der anderen Seite erführen die jungen Akademiker bereits während der Ausbildung wichtige Praxiskompetenzen für den zukünftigen Beruf. „Eine klassische Win-Win-Situation“, kommentierte dies Ruth Müller.

Neben den Studenten beschäftige die Jugendbildungsstätte Windberg außerdem einige Teilzeit-Berufstätige als ehrenamtliche Seminarleiter für die Wochenenden, so Franz-Xaver Geiger. Aus der Zusammenarbeit mit den Studenten entstanden nach und nach direkte Kooperationen mit Hochschulen und auch Kindertagesstätten. Der Lehrstuhl Religionspädagogik der Universität Regensburg biete so beispielsweise Praxisseminare im Bereich Firmkatechese für seine Studenten an. Zudem gibt es seit 2016 Fortbildungen und ab Herbst sogar den Master-Abschluss in Interkultureller Kommunikation.

Das Programm im Bereich Umweltbildung ist sehr vielfältig, das Thema Nachhaltigkeit jedoch dabei immer im Fokus der Pädagogen. So ist auch die Mädchenwoche diesem Thema gewidmet. „Verbraucherbildung, wie beispielsweise die Vorteile von Einweggeschirr ohne Plastik, lässt sich der Jugend gut vermitteln“, erklärte Pater Felix. Ruth Müller betonte hierbei den Wert der Programme zur Bildung für nachhaltige Entwicklung: „Wenn von den Kindern hier in Windberg nur ein Aspekt mit nach Hause genommen und in das Familienleben integriert wird, ist bereits viel erreicht“. Für 2018 haben sich Franz-Xaver Geiger und Pater Felix viel vorgenommen. An die 200 Seminare und Veranstaltungen für Schulklassen, Kinder und Jugendliche, sowie junge Erwachsene aber auch Ehrenamtliche in der Jugendarbeit wollen realisiert werden. Der Erfolg unterstützt diese ambitionierten Vorhaben. Für die nächsten drei Schuljahre ist die Jugendbildungsstätte Windberg werktags bereits ausgebucht, Wochenendkurse sind jedoch flexibler buchbar.

„Die Aufgaben werden mehr und umfangreicher, die Bedeutung der Umweltstation als Fachstelle in Niederbayern für außerschulische Jugendbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung wächst“, erklärte Franz-Xaver Geiger. An sich sei dies eine sehr begrüßenswerte Entwicklung. Jedoch trägt die Abtei Windberg als alleiniger Träger der Gebäude und Anstellungsträger aller Mitarbeiter das Kostenrisiko vollkommen. Daher wünschen sich die beiden Leiter der Jugendbildungsstätte eine bessere Finanzausstattung für die Einrichtungen der Jugendbildung und gerade für den Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Weiterhin hat das Ziel der „Nachhaltigkeit“ bisher keine Aufnahme in den Zielkatalog der Hochschulen gefunden, was zur Folge hat, dass Studenten für Bildungsveranstaltungen genau dieser enorm wichtigen Module im Hinblick auf ihre zukünftige Arbeit selbst aufkommen müssten, dies jedoch nicht können. Die niederbayerischen SPD-Abgeordneten zeigten sich äußerst beeindruckt vom Programm, dem Engagement und Herzblut sämtlicher Mitarbeiter sowie den räumlichen Gegebenheiten vor Ort, die sie durch einen gemeinsamen Rundgang kennenlernen durften. Für die Wünsche und Belange der Jugendbildungsstätte Windberg, insbesondere hinsichtlich Umweltbildung, Finanzierung und Nachhaltigkeit möchten sie sich in ihrer parlamentarischen Arbeit einsetzen. „Neue Wege entstehen, indem man sie geht“, kommentiert Johanna Werner-Muggendorfer die Arbeit in Windberg, „Wir werden unser Möglichstes tun, damit sich auch weiterhin neue Wege eröffnen“.

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.