Auf Grund der aktuellen Diskussion über ein geplantes Atomendlager im bayerischen-böhmischen Grenzgebiet hatte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder in einer schriftlichen Anfrage an die Bunderegierung gewandt und nach dem aktuellen Sachstand gefragt.
In der nunmehr eingegangenen Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, MdB Schwarzelühr-Sutter, heißt es dazu wörtlich, „dass das tschechische Amt für Nukleare Abfallentsorgung (RAWRA) seit mehreren Jahren im Auftrag der tschechischen Regierung geeignete Standorte für ein nukleares Endlager sucht und auf ihre geologische Eignung untersucht und dass RAWRA bis zum 31. Dezember 2018 aus sieben geprüften Standorten, darunter auch Maňovice, zwei geologisch geeignete Standorte vorschlagen soll, in denen auch die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung gegeben ist.“
„Ich teile die Befürchtungen der Menschen aus dem bayerischen Grenzland und unterstütze ihren Kampf gegen ein atomares Endlager“, betont MdB Marianne Schieder. Die permanenten Störfälle im Kernkraftwerk Temelín zeigen, dass die Sicherheit in Tschechien nicht unbedingt an erster Stelle stehe.
Auch sei der bisherige Verlauf des Auswahlverfahrens intransparent und nicht gerade vertrauensfördernd. Entgegen der ursprünglich geplanten Verfahrensweise würden die Voruntersuchungen jetzt ohne Beteiligung der betroffenen Gemeinden und gegen den Widerstand der Bevölkerung geführt.
Es bleibt in den Augen von Marianne Schieder fraglich, wie die erforderliche „Akzeptanz der lokalen Bevölkerung“ erreicht werden kann.