Landshut bleibt bunt!

Veröffentlicht am 25.02.2012 in AntiFa/Migration

Eindrucksvolles Zeichen der Bürgerinnen und Bürger in Landshut bei der Gegendemo zum Naziaufmarsch am 25. Februar 2012

Ein eindrucksvolles Zeichen gegen nationalsozialistisches Gedankengut und Rechtsextremismus setzten am Samstag Mittag rund 1.500 friedliche Demonstranten, die erschienen waren, um gegen den angekündigten Naziaufmarsch "Flagge und Gesicht" zu zeigen. Auch die beiden Kreisvorsitzenden Ruth Müller und Josef Kollmannsberger sowie Stadtverbandsvorsitzende Anja König war zusammen mit vielen anderen SPD-Mitgliedern und Jusos ab 11.00 Uhr am Bahnhofsvorplatz.

MdL Florian Ritter war für die SPD-Landtagsfraktion mit vor Ort und hielt bei der ersten Kundgebung am Bahnhof eine Rede, in der er er klar machte: "Nazis sind hier nicht willkommen - Schleicht´s Eich!"

In den vergangenen Jahren wurden rechtsextremistischer Terror oft als Einzelphänomen dargestellt. Erst mit Bekanntwerden der Mordserie der Nazi-Terrorgruppe, die 10 Menschen ermordet hatte, ist vielen Verantwortlichen klar geworden, dass es sich hier durchaus um organisierte Gruppen handelt. Seit 1990 seien in Deutschland mindestens 180 Menschen durch rechtsextreme Gewalt und Hassverbrechen gestorben.

Ein NPD-Verbot sei unumgänglich, so MdL Florian Ritter. Diese Partei wolle die demokratische Verfassung beseitigen und einen Unrechtsstaat einführen. Über die Finanzmittel der Landtagsfraktionen würden auch in anderen Bundesländern Strukturen aufgebaut. Dies gelte es zu verhindern.

Neben einem NPD-Verbot sei aber auch wichtig, dass Demokratie-Erziehung in den Schulen ein stärkeres Gewicht bekomme und dass Projekte, die eine positive Einstellung zur Demokratie vermitteln, gefördert werden.

Mit diesem Protest gegen den Naziaufmarsch würden die Menschen hier zeigen, dass sie für ein Miteinander der Religionen und Kulturen stehen und für ein vielfältiges Bayern.

"Jeder einzelne Satz unserer Verfassung, jede Freiheit, die wir heute in Anspruch nehmen können, wurde mit dem Leben und der Freiheit unzähliger Menschen bezahlt. Dieses Erbe gilt es durch uns zu bewahren", so MdL Ritter.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.