Gesundheitsregion Niederbayern - Expertenhearing der NiederbayernSPD in Deggendorf

Veröffentlicht am 16.05.2013 in Bundespolitik
Deggendorf.  "Wie kann eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in Niederbayern sicher gestellt werden?", das war das Thema beim "SPD-Bezirksvorstand vor Ort" in Deggendorf. SPD-Bezirksvorsitzender Christian Flisek konnte dazu den Geschäftsführer der Kliniken am Goldenen Steig, Helmut Denk, den stellv. Freyunger Landrat Helmut Behringer, den Vorsitzenden des Fördervereins Krankenhaus Grafenau, Wolfgang Kunz, als Fachreferenten begrüßen. SPD-Kommunalpolitiker aus ganz Niederbayern vervollständigten die Teilnehmerliste - darunter Ewald Strasser aus Deggendorf, Dr. Bernd Vilsmeier aus Dingolfing-Landau, Peter Stranninger aus Straubing, Rita Hagl-Kehl und Axel Scherzer aus Freyung und Christian Plach aus Passau.

 

Als eines der Hauptprobleme kristallisierte sich die Krankenhausfinanzierung heraus. Denn das Fallpauschalensystem bildet inzwischen die Auswirkungen der Demografie mit vielen älteren multimorbiden Patienten nicht mehr ab. Dazu ist der Ausgleich für die tariflichen Kostensteigerungen für das hochqualifizierte Personal völlig unzureichend. Trotz grundlegender Umstrukturierungen und Spezialisierungen bei den Krankenhäusern kommen die Landkreise als Träger der Häuser meist auf keinen grünen Zweig. Dabei steht außer Frage, dass es hier nicht um Gewinnmaximierung geht, sondern um erträgliche Kostenbelastungen für die Haushalte der Landkreis.
 
Ein wichtiger Aspekt ist die Notfallversorgung der Menschen in den ländlichen  Gebieten, denn hier schlägt der immer stärker werdende Mangel an Ärzten am stärksten durch. Krankenhäuer der unteren Versorgungsstufe haben zudem Probleme, Ärzte zu finden, da sie wegen geringer Patientenzahlen für die berufliche Weiterbildung junger Ärzte wenig attraktiv sind.
 
Für SPD-Bezirksvorsitzenden Flisek stellt sich hier die Frage, wie wir eine "Gesundheitsregion Niederbayern" so in der Zukunft gestalten können, damit die wohnortnahe, hochwertige Medizinversorgung in der Fläche gesichert werden kann. Ein Schlüssel dazu ist die überregionale Kooperation der Kliniken verschiedener Versorgungsstufen. Eine Abwerbung von Patienten aus benachbarten Landkreisen ist kontraproduktiv, da sie die Probleme nur verlagert. Kostendrücken durch Tarifflucht oder Privatisierung löst die Zukunftsprobleme nicht, eher im Gegenteil. Wichtig dabei ist, dass eine Konzeption nur mit den betroffenen Landkreisen zusammen erarbeitet werden kann und nicht von oben übergestülpt werden darf.
 
Foto: Diskutierten über die Gestaltung einer "Gesundheitsregion Niederbayern": (v.li.) Ewald Straßer (DEG), Christian Plach (PA), Rita Hagl-Kehl (FRG), Peter Stranninger (SR), Helmut Behringer (FRG), Helmut Denk (Kliniken FRG), Christian Flisek (PA), Wolfgang Kunz (FRG), Manuel Dull (DEG) und Dr. Bernd Vilsmeier (DGF).
 

 

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.