Gemeinsam gegen rechten Terror

Veröffentlicht am 02.11.2012 in AntiFa/Migration

Politik und Gesellschaft sind gefordert

Ein Jahr nach Entdeckung des NSU-Terrors zeichnet sich ab, was getan werden muss – was nötig ist, damit sich so etwas nicht wiederholt: Aufklären, Fehler benennen und abstellen. Und ein gesellschaftliches Klima fördern, das rechter Ideologie keinen Raum gibt.

Am 4. November 2011 flog die rechte NSU-Terrorzelle auf. 14 Jahre lang konnte die Gruppe im Untergrund arbeiten – und dabei zehn Morde, zwei Bombenanschläge und 15 Banküberfälle verüben. Seit Anfang 2012 deckt ein Untersuchungsausschuss des Bundestages die Zusammenhänge auf. Ende 2013 wird der Ausschuss seine Ermittlungen abschließen. Aber schon jetzt wird klar, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam handeln müssen, um rechten Terror, Antisemitismus und Rassismus den Boden zu entziehen.

Restlose Aufklärung:
  • Die Untersuchungsausschüsse im Bundestag und in verschiedenen Landtagen müssen lückenlos aufdecken, wie die NSU-Terrorzelle entstehen konnte: welche Fehler den Ermittlungsbehörden unterlaufen sind – und warum.
  • Dafür müssen alle Behörden – auch die Politik – volle Unterstützung leisten. Nicht hinnehmbar ist, wenn relevante Akten vernichtet oder nicht zur Verfügung gestellt werden.
Umbau der Sicherheitsbehörden:
  • Der Verfassungsschutz braucht den Mentalitätswechsel, weg vom „Schlapphut“ hin zum Kämpfer für Demokratie. Wichtige Abteilungen und Einrichtungen müssen nach Berlin.
  • Der Einsatz von V-Leuten ist rechtsstaatlich zu regeln. Auch ein NPD-Verbot muss dann entschlossen vorangetrieben werden.
  • Verfassungsschutzämter von Bund und Ländern müssen besser zusammenarbeiten.
Starke Zivilgesellschaft:
  • Schon in der Mitte der Gesellschaft muss angesetzt werden: zum Beispiel durch die Sensibilisierung der Ermittlungsbehörden, härtere Strafen für menschenverachtende Gewalt. Und: Mehr Unterstützung der Initiativen gegen rechts!
  • Rassismus und Extremismus haben ihren Nährboden auch in Perspektivlosigkeit. Eine starke Demokratie braucht darum eine Politik gegen Arbeitslosigkeit, für Bildung, gute Löhne und für finanziell gut ausgestattete Kommunen. Auch das Programm „Soziale Stadt“ muss wieder gestärkt werden.
Den Kampf gegen rechts gewinnen wir gemeinsam – SPD
 

Homepage SPD Bezirk Oberpfalz

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.