Mit 457 Tagen dauert es weiterhin viel zu lange, bis eine Kommune vom ersten Schritt für einen Breitbandausbau bis zur Erteilung des Förderbescheides warten muss. In der Oberpfalz liegt dieser Zeitraum mit 473 Tagen sogar noch über dem landesweiten Durchschnitt, wie das zuständige Ministerium auf eine Anfrage von Annette Karl jetzt mitteilte.
Die Breitbandexpertin und Wirtschaftssprecherin der SPD-Landtagsfraktion Karl fordert, dass das Breitbandförderprogramm noch einmal in seinen Verfahrensschritten beschleunigt werden muss.
„Wenn weniger als 25 % der bayerischen Kommunen nach mehr als einem Jahr Förderprogramm erst einen Förderbescheid erhalten, zeigt dies die Notwendigkeit von weiteren Vereinfachungen“, so Karl. Nach Kritik von Annette Karl an den ursprünglich geplanten 19 Verwaltungsschritten im Förderprogramm konnte der Ablauf schon einmal in Abstimmung mit der EU-Kommission auf nur noch 9 notwendige Schritte verkürzt werden.
Annette Karl, fordert, dass die neue Zuständigkeit der Vermessungsämter für Breitband und Digitalisierung auch personell sichtbar werden muss. Dies wurde von Minister Söder bisher immer abgelehnt. Karl ist überzeugt davon, dass Spezialisten in den Ämtern für eine strukturell schnellere und rationellere Bearbeitung der Förderanträge arbeiten könnten und durch weitere Standardisierungen auch die Bearbeitungszeiten bei den Telekommunikationsunternehmen beschleunigt werden könnten. Mit einer solchen Fachstelle muss nicht jede Kommune einzeln die Kenntnisse für die Bearbeitung der Förderprogramms bis in die letzte Verästelung erlangen.
Mit einer Verkürzung des Förderverfahrens würde nicht nur den Forderungen aus Handwerk und Wirtschaft Rechnung getragen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen könnten sich endlich über schnelle Anschlüsse freuen.