„Energieeinsparung ist Klimaschutz“

Veröffentlicht am 17.11.2009 in Umwelt & Verkehr

Der Energieexperte Markus Schlichter sowie die SPD-Vorsitzenden Ruth Müller (links) und Kerstin Schanzer

Vom Freistaat die Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz gefordert

„Allein im Bereich der Gebäudebeheizung und Warmwassererzeugung könnte so viel Energie eingespart werden, wie alle deutschen Atomkraftwerke für Heizzwecke derzeit liefern.“ Diese Rechnung machte Markus Schlichter, der energiepolitische Sprecher der Landkreis-SPD in der letzten Vorstandssitzung auf.

Dazu müsse jedoch die Produktivität des Energieverbrauchs in den nächsten zehn Jahren verdoppelt werden. Deshalb habe die alte Bundesregierung unter Umweltminister Sigmar Gabriel ehrgeizige Ziele beschlossen: Bis zum Jahr 2020 sollten 40 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Dies mache nicht nur die Kernenergie für die Beheizung der Gebäude überflüssig, sondern leiste auch den unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz, zu dem sich Deutschland international verpflichtet habe.

Somit, so Schlichter, sei es erforderlich, unsere Häuser besser zu dämmen, Dämmung, neueste Technologien einzusetzen und alte Energiefresser auszutauschen. Dazu habe die Bundesregierung die so genannte Energiesparverordnung erlassen, die am 1. Oktober 2009 in Kraft getreten ist. Danach sei bei der Modernisierung von Altbauten eine Verpflichtung verbunden, energiesparende Maßnahmen vorzusehen. So müssten beispielsweise alte Heizkessel, die vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut worden seien, erneuert werden. Gleichzeitig seien bisher blanke Heiz- oder Warmwasserleitungen zu isolieren. Weitere Vorgaben sähen eine wirkungsvollere Dämmung der obersten Geschossdecken vor. Von diesen Verpflichtungen seien Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern ausgenommen, solange kein Eigentümerwechsel stattfinde. Ein entsprechender Nachweis der Dämmung könne auch mit einer sogenannten Unternehmererklärung erfolgen. Schließlich seien elektrische Speicherheizungen in Wohngebäuden mit mehr als fünf Wohneinheiten außer Betrieb zu nehmen. Der Redner rief die Hausbesitzer dazu auf, Maßnahmen zur Energieeinsparung aber auch unabhängig von gesetzlichen Verpflichtungen einzuplanen. Bei den hohen Kosten könne man in keinem anderen Bereich so wirksam bares Geld sparen als mit der Reduzierung des Verbrauchs von Öl, Gas oder Strom.

Diesen Gedanken griff SPD-Kreisvorsitzende Ruth Müller auf und stellte fest, hier bekämen die Maßnahmen neben der ökologischen Komponente auch einen sozialen Bezug. Sehr viele Mieter betrachteten die Heizkostenabrechung bereits als zweite Miete. Würde diese vermindert, bliebe den Leuten mehr Haushaltsgeld in der Tasche. Es sei nur bedauerlich, dass die Bayerische Staatsregierung im Gegensatz zu Baden-Württemberg das Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEWärmeG) zwar ihren Bürgern mitteile, aber keinerlei Vorkehrungen für ihren Vollzug bisher getroffen habe. Damit würden die wichtigen Energiesparziele zum Schaden der Menschen und des Klimas konterkariert. „Gerade Familien mit niedrigen Einkommen leben oft in älteren Gebäuden, die schlecht gedämmt seien oder mit alten Heizungen ausgerüstet sind“, machte auch die familienpolitische Sprecherin der Landkreis-SPD, Kerstin Schanzer deutlich. Die Umsetzung der EnEV 2009 sei somit nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz sondern auch zum viel geforderten „Mehr Netto vom Brutto“.


Bildunterschrift:

Der Energieexperte Markus Schlichter sowie die SPD-Vorsitzenden Ruth Müller (links) und Kerstin Schanzer diskutierten mit dem Kreisvorstand Einsparungsmöglichkeiten

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.