Damit Deutschland vorne bleibt - Länderkonferenz für eine zukunftsfähige Infrastruktur

Veröffentlicht am 20.07.2014 in Bundespolitik

Unter dem Motto "Ideen für eine bessere Infrastruktur" veranstaltete die bundesweite Initiative "Damit Deutschland vorne bleibt" eine Länderkonferenz für Bayern gestern Abend in der Residenz in München. Diese Initiative wird vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) getragen und breit unterstützt von einer Vielzahl von Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zweck der Länderkonferenz Bayern war, Bürger, Politiker, Fachleute und Wirtschaftsvertreter ins Gespräch zu bringen, um ihre Ideen und Konzepte für eine bessere Infrastruktur zu diskutieren.

Politiker aus Bundes- und Landtag, darunter Innenminister Joachim Herrmann MdL, Rita Hagl-Kehl MdB, Martin Burkert MdB, Annette Karl MdL und Bernhard Roos MdL und aus der Kommunalpolitik OB Kurt Gribl aus Augsburg und Kreisrat Dr. Bernd Vilsmeier aus Dingolfing-Landau tauschten sich mit Vertretern Bayerischen Wirtschaft, der IHK, der Bauindustrie, der Deutschen Bahn, der Bayerischen Transport- und Logistikunternehmen, den Gewerkschaften und für die Autofahrer mit dem Auto-Club-Europa (ACE) aus.

 

Der Vorsitzende der Kommission "Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung" Bundesminister a.D. Prof. Kurt Bodewig skizzierte den Zustand der deutschen Infrastruktur. Täglich verliert diese etwa 13 Mio. Euro an Wert, das heißt pro Jahr an die 4,7 Milliarden Euro an Wertverlust. Z. B. sind bei der Bahn an die 40 % der Brücken über hundert Jahre alt, der Frachtverkehr wird sich bis 2030 um fast 40 % steigern - das sind die Herausforderungen, denen sich die Politik stellen muss. Die Kommission hat einen jährlichen Zusatzbedarf von 7,2 Milliarden Euro vor allem für Erhalt und Betrieb errechnet. Der derzeitige Etat beinhaltet zwischen 6 bis 7 Milliarden Euro pro Jahr und für die laufende Legislaturperiode sind zusätzliche 5 Milliarden eingeplant - also bei weitem nicht ausreichend. Dazu kommt, dass das Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz (GVFG) 2019 ausläuft, aber die Kommunen für ihre vielen und großen Projekte dringen Planungssicherheit benötigen. Der Bevollmächtigte der Deutschen Bahn für Bayern Klaus-Dieter Josel machte den Finanzbedarf anhand der Ausgaben für die Schiene pro Einwohner und Jahr deutlich: In der Schweiz sind dies etwa 350 Euro, in Österreich an die 290 Euro und in Deutschland nur noch 54 Euro.

 

In der Diskussion kristallisierte sich schnell heraus, dass bei der Vielzahl an Aufgaben und Projekten es dringend eine Prioritätensetzung braucht, da die Ressourcen, sowohl finanziell als auch technisch, wie baulich, nie für alle gleichzeitig ausreichen werden. Da ist es gar nicht hilfreich, dass die bayerische Staatsregierung einfach alles in ihren Wunschzettel für den Bundesverkehrswegeplan schreibt, ohne Prioritäten anzugeben. Für zusätzliche Finanzmittel bestand weitgehend Einigkeit für eine Ausweitung der Lkw-Maut auf weitere Straßen. Zudem fordern die Wirtschaftsvertreter dem Verkehrsministerium nicht die Mittel aufgrund höherer Einnahmen aus der Lkw-Maut wegzunehmen, sondern das was die Verkehrsteilnehmer über Steuern und Abgaben zahlen auch wieder in die Infrastruktur zu refinanzieren. Über den Nutzen der Pkw-Maut für Ausländer gingen die Meinungen weit auseinander, da die wirtschaftlichen Auswirkungen auf grenznahe Kommunen noch gar nicht berücksichtigt sind.
 
Foto: Diskutierten in München über Ideen für eine bessere Infrastruktur: (v.li.) Martin Burkert MdB, Rita Hagl-Kehl MdB, Florian Baar (ACE), Annette Karl MdL, Bundesminister a.D. Prof. Kurt Bodewig, Petra Dieterich (ACE), Kreisrat Dr. Bernd Vilsmeier und Bernhard Roos MdL.
 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.