CSU soll wahrheitsgemäße Schlussbilanz vorlegen

Veröffentlicht am 25.03.2012 in Landespolitik

Niederbayerische Delegierte stimmen geschlossen für Wirtschaftskonzept der BayernSPD

„Starke Wirtschaft – gute Arbeit – solide Finanzen“ – unter diesem Motto stand der kleine Parteitag der bayerischen SPD in Bamberg, an dem die niederbayerischen Delegierten geschlossen teilnahmen.

Der designierte Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2013, der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ging in seiner Rede auf das wirtschaftspolitische Konzept ein, das auf einen Dreiklang aus Infrastruktur, Innovation und guter Arbeit setzt.

Dies sei auch mit dem Gedanken der bayerischen Verfassung konform, so Ude. Bayern müsse im Bereich der Infrastruktur aufholen, sei es bei der Breitbandversorgung, bei der Kinderbetreuung oder bei einer modernen Energieversorgung. Der Strukturwandel dürfe nicht den Märkten überlassen werden, die Politik müsse ihn ökologisch und sozial gestalten, stellte Ude klar.

Gerade beim Breitbandausbau hätten die Menschen überhaupt kein Verständnis für das Kompetenzgerangel, dass zwischen den bayerischen Ministerien derzeit ablaufe. Wichtiger wäre es, ausreichend Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um in den über 2.000 Gemeinden in Bayern endlich ein leistungsfähiges und modernes Breitbandnetz aufzubauen. Derzeit müssten die Kommunen das Geld selbst in die Hand nehmen, weil es weder „der Markt gerichtet hat“, noch die schwarz-gelbe Staatsregierung. Anstatt den Münchner Flughafen an die S-Bahn anzubinden und für das bayerische Chemiedreieck eine Verbesserung des Schienenverkehrs zu erreichen, habe die CSU jahrelang eine sinnlose Transrapid-Debatte geführt. Es sei an der Zeit, endlich die Infrastruktur in Bayern an die Erfordernisse anzupassen.

Ein flächendeckender Mindestlohn ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit für die arbeitenden Menschen in unserem Land, so Ude. Es sei vielmehr auch ein Beitrag zum Subventionsabbau. Unternehmer, die ihren Mitarbeitern Niedriglöhnen zahlen, dürfen nicht länger von der Allgemeinheit subventioniert werden, machte Ude unter dem Beifall der Genossen deutlich. In den nächsten eineinhalb Jahren werde man einen intensiven Dialog mit den Menschen führen und ihnen klar machen, wer in Bayern die Schulden in den letzten 15 Jahren verdoppelt hat. Und welche Auswirkungen das Landesbank-Desaster für die Mieter der GBW-Wohnungen hat. Es sei an der Zeit, dass die CSU ihre Schlussbilanz vorlege, so Ude auf dem Parteitag in Bamberg. Das finanzpolitische Konzept stellte der Landesvorsitzende der BayernSPD, MdB Florian Pronold vor. Derzeit finde eine Schuldentilgung auf dem Rücken der Kommunen statt, so Pronold. „Bayern bis 2030 schuldenfrei zu machen, sei eher ein Wahlkampf-Gag als ein ernsthaftes Versprechen“, so Pronold. Und wenn die CSU nun den Länderfinanzausgleich infrage stelle, müsse man schon daran erinnern, dass dieser von Edmund Stoiber, Horst Seehofer und Gerda Hasselfeldt in Berlin verhandelt wurde.

Foto: die niederbayerischen Delegierten mit dem SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold (1. von rechts)

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.