Ausstellungseröffnung "Weiße Rose" am Burkhart Gymnasium

Veröffentlicht am 24.07.2013 in Veranstaltungen

Begleiteten die Ausstellungseröffnung mit Geschichtslehrer Michael Prechtl (2.v.re): Gymnasialdirektor Claus Gigl (2.v.li.), Peter Stranninger, stellv. Bezirksvorsitzender der NiederbayernSPD (Mitte) sowie Martin Auer (li) und Rainer Pasta vom SPD-Arbeitskreis Labertal

Die „Weiße Rose“ – heute so aktuell wie vor 70 Jahren
Ausstellungseröffnung am Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg

Zur Ausstellungseröffnung der Wanderausstellung über die bekannteste Jugend- Widerstandsgruppe aus der Nazi- Zeit, die „Weiße Rose“, belegte Geschichtslehrer Michael Prechtl in einer kurzen aber anschaulichen Einführung, dass die Themen der „Weißen Rose“ heute so aktuell, wie vor 70 Jahren sind. Die Ausstellung wurde im Burkhart-Gymnasium im Beisein der 8. Und 9. Jahrgangsstufe eröffnet und setzt damit den Schlusspunkt einer Wanderung durch die Region über Rohr, Schierling und Geiselhöring nach Mallersdorf-Pfaffenberg. Die Ausstellung ist noch bis Freitag in der Schulaula zu sehen.

Die Ausstellung informiert auf anschaulichen Tafeln über die Motive der Widerstandsgruppe, zeigt die Flugblätter der Weißen Rose und porträtiert natürlich in Bild und Wort die wichtigsten Persönlichkeiten: die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Professor Kurt Huber, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell. Der SPD Arbeitskreis Labertal konnte für vier Wochen die Ausstellung der Weiße Rose-Stiftung e.V. in die Region holen und den Schulen, Kirchen und Vereinen kostenlos zur Verfügung stellen.

Die Schüler selbst hatten sich im Rahmen des Geschichtsunterrichts bereits mit dem Thema auseinandergesetzt und Geschichtslehrer Michael Prechtl betonte, dass die Ausstellung für die Schule sehr wichtig sei – vor allem, um den Jugendlichen zu zeigen, wie nötig Zivilcourage im Alltag sei. Bei seiner kurzen und einfühlsamen Einführung stellte Prechtl die Ergebnisse eines Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung zur „Mobilen Kunst im Münchner Raum“ vor.

„Das Erbe der Weißen Rose“ hieß der Beitrag des Willi-Graf-Gymnasiums, der anhand unterschiedlicher Darstellungsformen Werte wie Menschenrechte, soziale Verantwortung, Zivilcourage und Meinungsfreiheit künstlerisch ausgedrückt werden. Die künstlerischen Entwürfe kombinieren Porträts der Mitglieder der „Weißen Rose“ mit zeitlosen Friedens- und Freiheitssymbolen und passenden Zitaten aus Politik, Geschichte und Literatur im Streetart Stil. „Raus aus der Schule – rein in den Münchner Lebensraum“ hieß es in der Aufgabenstellung und so wurden die Arbeiten nicht nur im Untergrund der U-Bahn München ausgestellt, sondern auch an symbolischen Plätzen des Widerstands der Weißen Rose, des Wiederaufbaus nach dem Krieg sowie an wichtigen Orten der Bildung, der Kultur und der (politischen) Versammlung. Die Arbeiten sind auf der Internetseite des Netzwerkes Weiße Rose zu sehen.

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.