Steigende Schülerzahlen - SPD-Fraktion fordert konkrete Planungen

Veröffentlicht am 10.02.2020 in Allgemein

Den Landkreishaushalt unter die Lupe genommen

 

Im Landkreis Landshut laufen die Haushaltsberatungen auf Hochtouren. Die Sitzungstermine für die Beratungen im Kreisausschuss und im Kreistag stehen bereits fest und dazwischen nutzen die Fraktionen die Gelegenheit, sich intensiv mit dem Zahlenwerk zu beschäftigen. Zusammen mit dem Kreiskämmerer Gerhard Brandstetter und Veronika Stemberger sowie Geschäftsleiter Peter Poesze informierten sich die Sozialdemokraten über die aktuelle Haushaltslage und die Haushaltsplanung für das Haushaltsjahr 2020. Kreiskämmerer Brandstetter konnte von einer positiven Bilanz des Jahres 2019 berichten. Zum wiederholten Male stieg die Umlagekraft des Landkreises und es war wieder möglich, eine über der Erwartung liegende Zuführung zum Vermögenshaushalt vorzunehmen. Auch in den Landkreisgemeinden lief es wirtschaftlich positiv. Der Landkreis profitiert außerdem von einer erhöhten Schlüsselzuweisung des Freistaats.

Getrübt wird diese positive Nachricht allerdings von einer Kürzung der Zuschüsse beim Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG). „Im Tiefbauhaushalt wären vier Brückenbauwerke sowie der Ausbau der LA 59 bei Oberbabing vorgesehen“, so Gerhard Brandstetter. Die Regierung von Niederbayern habe aber bereits mitgeteilt, dass anstelle einer 50prozentigen Förderung nur noch mit einem Zuschuss von 40 Prozent zu rechnen sei. „Alleine bei geschätzten Gesamtkosten für diese Baumaßnahmen von rund 3,5 Millionen Euro summieren sich die Mindereinnahmen des Landkreises um 350.000 Euro“, rechnete Brandstetter den SPD-Kreisräten vor. „Da holt sich scheinbar der Freistaat Bayern die erhöhten Schlüsselzuweisungen durch die Hintertür durch niedrigere Fördersätze wieder rein“, ärgert sich die Landtagsabgeordnete Ruth Müller über diese Information. „Gerade unsere Infrastruktur wie Straßen und Brücken leidet im ganzen Land unter einem Sanierungsstau“, stellte auch Fraktionsvorsitzender Sebastian Hutzenthaler fest. Umso ärgerlicher ist es, dass wir nun entscheiden müssen, entweder zu niedrigeren Fördersätzen zu investieren oder die Sanierungen auf das nächste Jahr zu schieben.

Große Investitionen stehen auch bei den Schul- und Turnhallensanierungen an, die angesichts der guten finanziellen Rücklagen durchgeführt werden können. Fraktionsvorsitzender Sebastian Hutzenthaler betonte, dass die finanzielle Handlungsfreiheit des Landkreises von Seiten seiner Fraktion durchaus positiv gesehen werde. Allerdings fänden sich im Investitionsplan bisher keine konkreten Schritte, um die stark steigenden Schülerzahlen bei den Gymnasien und Realschulen zu bewältigen. „Wir müssen hier bald die ersten Grundsatzentscheidungen treffen, wenn wir nicht wollen, dass in wenigen Jahren für unsere Realschüler und Gymnasiasten über Containerlösungen diskutiert wird“, forderte Christel Engelhard ein.

Auch die Einführung des 365-Euro-Ticket sieht die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ruth Müller als dringenden und machbaren Schritt: „Es geht um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Es kann nicht sein, dass das 365€-Ticket in Großstädten von der Staatsregierung gefördert werde und auf dem Land nicht.“

Einig war man sich in der SPD-Fraktion, dass man trotz den zuletzt gestiegenen Defiziten fest zu seinen LAKUMED-Krankenhäusern stehe. „Für uns bleibt es dabei: Mehr Zusammenarbeit mit dem Klinikum wo es der medizinischen Versorgung der Menschen dient ja, Fusion nein“, betonte Hans Sarcher, der seit vielen Jahren im Verwaltungsrat LAKUMED tätig ist. „Der Erhalt der wohnortnahen, optimalen medizinischen Versorgung kostet jeden Landkreisbürger im Jahr 49 Euro. Und das ist es uns wert“, fasste Sebastian Hutzenthaler die Haltung der SPD-Kreisräte zusammen.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.