Neuen Wohnraum schaffen

Veröffentlicht am 04.11.2015 in Kreistagsfraktion

SPD: Intensive Diskussion mit Dekan Stelzner

„Die evangelische Kirche und ihre Werke leisten einen großen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, machte Dekan Siegfried Stelzner im Rahmen der Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion deutlich. Die Fraktionsvorsitzende Ruth Müller, MdL, die zugleich auch im Dekanatsausschuss tätig ist, hatte den Dekan eingeladen, um mit ihm als Vertreter des Dekanats, das sich über die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau bis ins Rottal und Teile des Landkreises Kelheim erstreckt, sozialpolitische Themen zu besprechen.

Wie vielfältig die evangelische Kirche auch bei der Hilfe für Geflüchtete Menschen anpackt, machte Dekan Stelzner an einigen Beispielen deutlich: Das ebw (Evangelische Bildungswerk) bietet Deutschkurse an, um die Integration und den Einstieg ins Arbeitsleben zu erleichtern. Hier war es Stelzner ein Anliegen, dass durch einen früheren Zugang als bisher bessere Voraussetzungen für den Spracherwerb stattfinden können. „Unsere Kirchen öffnen ihre Gemeindehäuser für Sprachkurse oder Begegnungen mit den Helferkreisen, die Diakonie hilft mit den Tafeln bei der Lebensmittelversorgung und die Blaue Tür berät Menschen in Notlagen bei der Wohnungssuche“, sagte der Diakon. „Der Wohnungsmarkt in der Region Landshut ist schon lange angespannt“, so die Fraktionsvorsitzende Ruth Müller.

Entgegen den Prognosen, die noch vor einigen Jahren erstellt wurden, findet fast im gesamten Landkreis Landshut Zuzug statt. Aus den Erfahrungen ihrer Sommerreise konnte sie auch berichten, dass fast überall in Bayern die Frauenhäuser lange Wartezeiten und auch lange Belegungszeiten hätten, da es für alleinstehende oder alleinerziehende Frauen oft noch schwieriger sei, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Als Vorsitzender der Landshuter Armutskonferenz ist Dekan Siegfried Stelzner mit diesem Themenfeld bestens vertraut. „Der soziale Wohnungsbau wurde vernachlässigt“, machte Kreisrat Hans Sarcher deutlich. Deshalb habe die SPD auch den Antrag gestellt, dem genossenschaftlichen Wohnungsbau im Landkreis mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Zu den bestehenden Förderprogrammen kommen weitere Bausteine hinzu, wie beispielsweise Zuschüsse von bis zu 300 Euro pro Quadratmeter, wenn Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge gebaut werden oder einen 30-Prozent-Zuschuss für den Bau von Vario-Wohnungen, die maximal 260 Euro Miete im Monat kosten dürfen, durch das Bundesbau-Ministerium. Im intelligenten Mix dieser Fördermöglichkeiten, verbunden mit zinsgünstigen Darlehen, könnte in den Gemeinden des Landkreises neuer Wohnraum geschaffen werden, der von allen Einwohnern – unabhängig ihrer Herkunft und Hautfarbe – genutzt werden kann.

Dekan Siegfried Stelzner berichtete auch, dass die Herbstsynode der evangelischen Landeskirche, die im November in Schweinfurt stattfindet, auch über Hilfen für geflüchtete Menschen beraten wird. „Rund zehn Millionen Euro will die evangelische Landeskirche bereitstellen“, so der Dekan. Der Landesbischof und Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, will hier ein deutliches Zeichen setzen und hat auch alle Dekanate aufgefordert, Immobilien und Grundstücke zu melden, die für Vermietung oder Wohnbebauung nutzbar sind, informierte Dekan Stelzner über die aktuelle Initiative der evangelischen Kirche.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.