Wahl des EP-Präsidenten - Last Minute Deal hievt Konservativen ins Amt

Veröffentlicht am 17.01.2017 in Presse

Die Wahl von Antonio Tajani (EPP) zum Präsidenten des Europäischen Parlaments kommentiert Ismail Ertug:

"Ich gratuliere Antonio Tajani zur Wahl zum Präsidenten des Europäischen Parlaments. Die Mehrheit der Abgeordneten hat ihm ihre Stimme gegeben, auch wenn ich davon überzeugt bin, dass er nicht die richtige Wahl ist. Bei seinem Auftritt im Abgas-Untersuchungsausschuss hat er enttäuscht und plötzlich nichts mehr aus seiner Zeit als Kommissar gewusst. Martin Schulz hat das Amt aufgewertet und das Parlament sichtbar gemacht. Er hinterlässt als scheidender Präsident eine große Lücke, die Tajani wohl kaum ausfüllen kann.

U

nser sozialdemokratischer Kandidat Gianni Pitella hat versucht, mit einem inhaltlichen Wahlkampf zu überzeugen und Antworten auf die aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen in der EU zu geben. Leider fand sich eine konservativ-liberale Mehrheit dagegen.

Besonders enttäuscht bin ich von Guy Verhofstadt, der im letzten Moment einen Deal mit den Konservativen eingegangen ist und seine Zustimmung zu Tajani mit dem Vorsitz der Konferenz der Ausschussvorsitzenden abkaufen hat lassen. Entgegen all seiner Aussagen der letzten Wochen war ihm dieser Posten offenbar wichtiger als die politische Zukunft der Europäischen Union.

Eine Koalition aus Konservativen und Liberalen hat Europa in der letzten Dekade in eine tiefe Sinnkrise gestürzt. Beide Parteienfamilien stehen für noch mehr Kapitalismus, Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Mit diesem Akt haben sich die Liberalen endgültig von der politischen Mitte in Richtung des rechten Spektrums verabschiedet. Umso wichtiger wird eine starke Opposition der Mitte-Links-Fraktionen im EP sein, um in absehbarer Zeit Europa von den politischen „Fehlrezepten“ der Vergangenheit zu befreien und eine solidarische, gerechte, starke und selbstbewusste EU einzuläuten. Eine EU, die den Menschen dient und nicht den Privilegierten und Multi-Milliardären dieser Welt!"

 

Homepage SPD Bezirk Oberpfalz

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.