SPD-Mitglieder der Enquete-Kommission unterwegs

Veröffentlicht am 05.06.2016 in Regionalpolitik

Zu Gast bei Prof. Dr. Volker Sieber (re.) und den Mitarbeitern an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie in Bayern, Benjamin Nummert (3.v.re) und Sebastian Kehrer (5.v.re): die Landtagsabgeordneten Dr. Christoph Rabenstein (2.v.li.), Johanna Werner-Muggendorfer (3.v.li) und Ruth Müller (2.v.re) sowie Cornelia Reif (4.v.re., ALE Landau) und Petra Penzkofer-Hagenauer (li., SPD Straubing)

 

Bioökonomie: Nachhaltiges Wirtschaften mit nachwachsenden Ressourcen

„Eine Chance für den ländlichen Raum“ - SPD-Mitglieder der Enquete-Kommission besuchen Sachverständigenrat

„Bioökonomie ist eine Chance für den ländlichen Raum“, so das Resümee  der Enquete- Mitglieder Dr. Christoph Rabenstein und Ruth Müller, die sich in Begleitung der Landtagsabgeordneten Johanna Werner- Muggendorfer am Freitag Nachmittag von Prof. Dr. Volker Sieber und den Mitarbeitern an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie in Bayern, Benjamin Nummert und Sebastian Kehrer, über die Aufgaben und Ziele des  Sachverständigenrats informierten. Mit dabei waren Cornelia Reif vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) und Petra Penzkofer-Hagenauer als Vertreterin der SPD in Straubing.

„Wir werden im September nachfragen, was aus Ihren Ideen und Konzepten geworden ist", versicherten die SPD-Mitglieder der Enquete- Kommission des bayerischen Landtages, um die positiven Ansätze, die ihnen dargestellt wurden, in den Abschlussbericht der Kommission, der nächstes Jahr fertig werden soll, einarbeiten zu können. Natürlich wollen die Parlamentarier auch wissen, ob die Arbeit des Rates von der Staatsregierung gewürdigt und auch umgesetzt werden.

Gleichwertige Lebensbedingungen als Staatsziel festgeschrieben

Bayerns Bürger haben dieses Staatsziel zu Beginn der Legislaturperiode per Volksentscheid mit überwältigender Mehrheit in die Verfassung geschrieben. Eine Enquete- Kommission im Landtag mit 13 Abgeordneten aus den Fraktionen und acht Experten hat sich in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit der Thematik befasst und will aufzeigen, wie ein Auseinanderdriften Bayerns in stärker und schwächer werdende Gebiete verhindert oder gestoppt werden kann.

„Demographische Entwicklung, Arbeitsmarktsituation, Einkommen und Kaufkraft, öffentlicher Personennahverkehr, Gesundheitsversorgung oder Bildungsangebot es existieren erhebliche Ungleichgewichte zwischen den Ballungsregionen und dem ländlichen Raum“ erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission, Dr. Christoph Rabenstein bei der Vorstellung der Kommissionsmitglieder und deren selbstgesetztem Ziel.

Prof. Dr. Volker Sieber, Inhaber des Lehrstuhls für Chemie Biogener Rohstoffe der TU München am Wissenschaftszentrum Straubing, stellte anschließend die Mitglieder und den Auftrag des Sachverständigenrates dar. „Vor dem Hintergrund einer bayerischen Bioökonomiestrategie hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern, besetzt mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft, berufen. Der Sachverständigenrat soll Impulse für den Ausbau der Bioökonomie in Bayern setzen und Empfehlungen für die Gestaltung der Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung einer biobasierten Wirtschaft entwickeln“, so Prof. Dr. Sieber. Wichtig dabei sei auch der gesellschaftliche Dialog über Bioökonomie im Allgemeinen und deren ethische Ausrichtung im Besonderen, deshalb seien Akteuren aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Gesellschaft eingebunden.

Wandel in der Landwirtschaft hin zur Bioökonomie

„Das nachhaltige Wirtschaften mit nachwachsenden Ressourcen muss die oberste Prämisse der Bioökonomie sein“, so Sieber weiter. Natürliche Stoffkreisläufen in allen möglichen Wirtschaftsbereichen, die nachwachsende Ressourcen wie Pflanzen, Tiere sowie Mikroorganismen und deren Produkte erzeugen, be- und verarbeiten, nutzen und damit handeln, würden angestrebt. Neben der Lebensmittel- und Futterproduktion sei die stoffliche und energetische Verwertung dabei entscheidend. Aber auch Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie, die Automobil-, Papier- und Textilwirtschaft sind maßgeblich betroffen.

In vielen Industrie- und Energiebereichen ersetzten biogene Ressourcen bereits fossile, mineralische oder metallische Rohstoffe. Die Produkte, die aus nachwachsenden Ressourcen hergestellt würden, überzeugten in vielen Fällen durch ihre Umwelt- und Gesundheitsvorteile, erführen die Besucher aus kompetentem Mund. „Als Hightech-Produkte sind sie herkömmlichen Materialien oft auch in ihren Eigenschaften deutlich überlegen und generieren eine bedeutende Wertschöpfung vor Ort“, so Prof. Dr. Sieber, der die Bioökonomie als Chance für den ländlichen Raum darstellte und dies mit einigen Beispielen bekräftigte. Somit schloss sich der Kreis zur Intension der Enquete-Kommission.

Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Strukturwandels in der Landwirtschaft sei die Bioökonomie ein interessanter Aspekt für das Überleben kleinerer und mittlerer Familienbetriebe. „Angesichts des derzeitig extrem niedrigen Milchpreises und dessen Ursachen sind solche Ansätze wichtiger denn je“, so Müller.

Gäuboden als mögliche Modellregion für die Bioökonomie-Projekte

Seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit haben die Ratsmitglieder ein umfangreiches Arbeitsprogramm begonnen und für drei Jahre festgelegt. Nach der Status Quo-Analyse ist die Strategiegestaltung abgeschlossen und soll demnächst dem Landwirtschaftsministerium vorgestellt werden, erklärte Prof. Dr. Sieber. Dann gehe es an die Umsetzung der ausgearbeiteten Maßnahmen um neue Möglichkeiten für die Landwirtschaft und das verarbeitende Gewerbe in Modellprojekten zur Serienreife weiter zu entwickeln. Ruth Müller sieht besonders den Gäuboden als mögliche Modellregion für die Bioökonomie-Projekte und freut sich auf einen positiven Impuls für ihren Betreuungslandkreis Straubing-Bogen.

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.