Starkes Signal: Die Europa-SPD begrüßt, dass der Sacharow-Preis für Menschenrechte, der am Dienstag, 13. Dezember, verliehen wurde, in diesem Jahr an Nadia Murad Basee und Lamiya Aji Baschar geht. Die beiden Frauen wurden 2014, zusammen mit Tausenden anderen jesidischen Frauen, von der Terrororganisation Daesh (IS) aus dem irakischen Dorf Sindschar verschleppt und sexuell versklavt. Seit ihrer erfolgreichen Flucht engagieren sie sich von Baden-Württemberg aus für die jesidische Gemeinschaft und machen auf das Schicksal der Frauen aufmerksam, die Opfer der sexuellen Versklavung durch die Terrormiliz Daesh geworden sind.
„Nadia Murad Basee und Lamiya Aji Bashar haben gerade im Europäischen Parlament eine bewegende Rede gehalten und verdienen für ihren Mut und ihr Engagement meinen tiefsten Respekt. Umso mehr freue ich mich, dass wir ihren besonderen Mut heute mit dem Sacharow-Preis auszeichnen konnten", so Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter aus Amberg.
Der Vorschlag, die beiden jesidischen Menschenrechtsaktivistinnen im Namen der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten für den Preis zu nominieren, kam von Ertugs österreichischen Kollegen Josef Weidenholzer.
Mit der Vergabe des Preises an Nadia Murad Basee und Lamiya Aji Bashar sendet das Europäische Parlament gleich mehrere wichtige Botschaften. "Es geht auch darum, darauf aufmerksam zu machen, dass Daesh Völkermord an der jesidischen Minderheit begeht und in welch katastrophaler Menschenrechtslage sich die Menschen in den von Daesh kontrollierten Gebieten im Irak und in Syrien befinden", ergänzt Ertug. Die Preisträgerinnen stehen stellvertretend für das Schicksal anderer religiöser Minderheiten in der Region, die in ähnlicher Weise wie die Jesiden unter dem islamistischen Terrorregime von Daesh leiden.
Der Sacharow-Preis wird seit 1988 jährlich an Personen vergeben, die sich weltweit in besonderer Weise für die Menschenrechte eingesetzt haben.