MdB Marianne Schieder: "Schavans Fördertombola geht an der Mehrheit vorbei"
Anlässlich des Starts des Förderprogramms „Kultur macht stark“ erklärte MdB Marianne Schieder als zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion: "Kurzfristige Förderprogramme sind keine Lösung. Die kulturelle Bildung ist und bleibt eine Aufgabe der allgemeinbildenden Schulen".
Anstatt das Grundgesetz auch dafür zu ändern, damit Bund und Länder ihnen mehr Spielraum geben können, um die Vielfalt und Angebote der kulturellen wie musischen Bildung zu verbessern, rufe Ministerin Schavan eine weitere „Lotterie“ ins Leben.
Die zur Förderung ausgewählten Projekte sind allesamt förderungswürdig und werden sich für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sicher positiv auswirken. Allerdings werden die Wenigsten überhaupt teilnehmen können, an der Mehrheit der Schülerinnen und Schüler beziehungsweise der Zielgruppe in Deutschland wird diese „Fördertombola“ erneut vorbei gehen – wie schon beim Nationalen Stipendienprogramm, beim Bologna-Mobilitätspaket oder auch beim Bildungs- und Teilhabepaket. "Ein wirksames Instrument gegen die Bildungsarmut ist das sicher nicht", so Marianne Schieder.
Der auf Spitzenforschung verkürzte Grundgesetzvorschlag der Bundesregierung lässt das Kooperationsverbot aber unbeschadet bestehen. Damit verhindern Merkel und Schavan gemeinsame Bund-Länder-Initiativen, um auch die kulturelle Bildung wieder besser im allgemeinbildenden Auftrag der Kitas und Schulen zur Entfaltung zu bringen, an der alle Schüler partizipieren. Schavan aber knickt ein und doktert wieder nur an Symptomen herum, weil sie für wichtige Weichenstellungen nicht mehr die Kraft hat.