Energiewende ist in positiver Bewegung

Veröffentlicht am 21.09.2014 in Umwelt

SPD-Kommunalpolitiker besuchten am „Bayerischen Windtag“ das Windrad in Moosthan

Die bayerische SPD hatte den 20. September zum „Windtag“ ausgerufen, um ein positives Signal für den Umstieg auf erneuerbare Energie aus Wind zu setzen.

Die populistische Forderung von Ministerpräsident Horst Seehofer, eine „10-H-Regelung“ einzuführen, gefährdet den Ausbau der erneuerbaren Energien. Das habe sogar eine Expertenanhörung im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags im Juli ergeben, berichtete die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller beim Vor-Ort-Termin in Moosthann.

Im Landkreis Landshut entsteht in der Gemeinde Postau das erste kommunale Windkraftrad, das vom Kommunalunternehmen der Stadt Vilsbiburg erstellt wird und insofern auch ein „Bürgerwindrad“ ist. Wolfgang Schmid, der Leiter der Stadtwerke Vilsbiburg hatte sich am Samstag vormittag Zeit genommen, die Kommunalpolitiker aus den verschiedenen Gemeinden des Landkreises über den Baufortschritt zu informieren und der 2. Bürgermeister Hans Sarcher erläuterte die verschiedenen Bausteine, die die Stadt Vilsbiburg auf dem Weg zur „Klimakommune“ bereits unternommen hat. 62 Millionen Kilowattstunden Energie werden pro Jahr in Vilsbiburg verbraucht und davon erzeuge man derzeit 36 Millionen Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien. Mit dem Windrad in Moosthann würden ab November noch einmal 6 Millionen Kilowattstunden jährlich hinzukommen, rechnete Sarcher vor.

Das Windrad, das im Abstand von 750 bis 1400 Metern zur nächsten Wohnbebauung liegt, hat eine Leistung von 3 Megawatt und wird rund 5,1 Millionen Euro Gesamtkosten betragen. Über die 70:30-Regelung profitiert die Standortgemeinde Postau auch von den Gewerbesteuer-Einnahmen des Windrads.

Erstaunt waren die SPD-Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Landshut, dass während des Besichtigungstermins am Samstag vormittag immer wieder Bürgerinnen und Bürger vorbeikamen, um den Baufortschritt des Windrads zu sehen. „Wir sind sehr froh, dass die Akzeptanz dieser Anlage so hoch ist und hoffen, dass damit auch ein positives Zeichen für weitere Anlagen in unserer Region gesetzt wird“, machte 2. Bürgermeister Hans Sarcher aus Vilsbiburg deutlich. Und auch die kurze Realisierungszeit könne den Kommunen Mut machen, denn nachdem die erste Idee aus dem Jahr 2007 mit einem Windrad am Zeilinger Berg an der Bundeswehr scheiterte, kam man im Jahr 2011 auf die Idee, am Moosthanner Standort aktiv zu werden. Im November 2013 wurde der endgültige Beschluss im Stadtrat fast einstimmig gefasst und nun, rund 10 Monate später sehe man der baldigen Fertigstellung entgegen.

„Ich komme hier immer wieder vorbei, um zu schauen, wie es vorangeht“, sagte Hans-Jürgen Schott aus Ergoldsbach zu den SPD-Politikern „und freue mich, wenn das Windrad in Betrieb geht, weil es ein Beitrag dazu ist, dass die Atomkraftwerke abgeschaltet werden können“. Er sei beruflich in Fukushima gewesen und hätte das Ausmaß der Zerstörung gesehen, welch wunderbare Region nun unbewohnbar sei.

„Wir hätten Fukushima nicht gebraucht, um am Atomausstieg festzuhalten“, machte die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller deutlich. Und Karin Hagendorn aus Hohenthann ergänzte, dass sie sich noch sehr gut an ihre Ängste erinnere, als während ihrer Schwangerschaft das Atomunglück in Tschernobyl passiert sei. Ihr Arzt hätte ihr geraten, kein frisches Gemüse aus dem Garten mehr zu essen, um ihr ungeborenes Kind nicht zu schädigen.

„Wir wollen eine dezentrale Versorgung mit Energie und dazu trage der Energiemix aus Sonne, Wind und Wasser bei“, so Christine Erbinger. Der Ausbau der Windkraft auch in unserer Region bringe eben auch Wertschöpfung vor Ort. Mit der Entscheidung des Hohenthanner Gemeinderats in der letzten Sitzung gegen einen Bebauungsplan habe man die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt, berichtete Erbinger aus dem aktuellen politischen Geschehen ihrer Heimatgemeinde.

 

Bildunterschrift: SPD-Kommunalpolitiker lauschen den Ausführungen

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.