Energielieferung für Chemiedreieck durch ein Nadelöhr

Veröffentlicht am 05.08.2010 in Verkehr

MdB Florian Pronold (links) vor Ort in Weihmichl mit Bgm. Sebastian Satzl (2. v. links)

Stv. Fraktionsvorsitzender MdB Florian Pronold bei B299

Seit rund 35 Jahren warten die Bürgerinnen und Bürger von Neuhausen, Weihmichl und Arth auf eine Ortsumfahrung der B299. Die Trassenführung zwischen dem Zornhofer Berg und Arth ist noch dieselbe wie in den 70er Jahren, informierte Weihmichls Bürgermeister Sebastian Satzl den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Bundestag, MdB Florian Pronold bei einem Vor-Ort-Termin.

Die Kreis- und Fraktionsvorsitzende der SPD im Landkreis Landshut, Ruth Müller hatte den verkehrspolitischen Sprecher in den Landkreis Landshut eingeladen, um sicherzustellen, dass das Straßenbauprojekt auch im neuen Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf stehen bleibt.
Bereits im Juli 2008 war der Fraktionsvorsitzende der SPD im bayerischen Landtag, MdL Franz Maget in Weihmichl zu Gast, um sich von der Wichtigkeit dieser Verkehrsmaßnahme zu informieren, erinnerte sich Bürgermeister Satzl.

Die B299 ist ein wichtiger Verkehrsweg von der Raffinerien in Vohburg und Neustadt ins Burghausener Chemiedreieck. 4,5 Millionen Liter Energie werden so täglich nach Burghausen transportiert, rechnete Satzl vor. Wenn er höre, dass das Land Bayern, die Chemiefirma und das Land Österreich jeweils eine Milliarde in den weiteren Ausbau in Burghausen investieren wollen, könne er sich ausrechnen, was auf die Bürgerinnen und Bürger seiner Gemeinde an Verkehr, Lärmbelästigung aber auch Unfallgefahr zukomme.
Eine Verkehrszählung der Gemeinde habe ergeben, dass täglich 300 Tankzüge durch die Gemeinde donnern. Dass mittlerweile auch die Kirche auf dem Berg in Weihmichl Bauschäden aufweist, davon konnte sich MdB Florian Pronold überzeugen.

Probleme bereitet die alte Eisenbahnlinie, die für Museumsfahrten genutzt werden soll. Nach dem Eisenbahngesetz müsse für die neue Bundesstraße eine Brücke mit 5,4 Meter Höhe zwischen Arth und Furth gebaut werden, da Eisenbahnstrecken prinzipiell ICE-tauglich sein müssen. Diese Feststellung löste absolutes Unverständnis bei den SPD-Verantwortlichen aus dem Landkreis Landshut aus.

Wichtig sei auch ein zusätzlicher Kreisel für die rund 6.000 Autos, die aus dem Raum Mainburg auf die B299 kommen. Stellvertretender Kreisvorsitzender Josef Kollmannsberger aus Bruckberg, stimmte hier dem Bürgermeister zu, dass der jetzt vorhandene Kreisel zu klein dimensioniert sei. Allerdings sei es auch wichtig, dass das hervorragend erschlossene Gewerbegebiet am Kreisel auch weiterhin zugänglich sei, betonte stellvertretender SPD-UB-Vorsitzender Herbert Lohmeyer.

Auf die Frage von Inge Lermer nach der Länge und den Kosten der Ausbaustrecke antwortete der Bürgermeister, dass die Strecke ca. 12,7 Kilometer lang werde und mit einem Kostenvolumen von ca. 30 Millionen Euro gerechnet werde.

Generell müsse man prüfen, ob man nicht den Transport der Energie von der Straße auf die Schiene verlegen könne, forderte Ruth Müller. Die B299 sei auch ohne die Tankzüge stark frequentiert, da sie als Verbindung zwischen den beiden Autobahnen A92 und A93 diene. Es könne nicht sein, dass die Energie für ein überregional bedeutsames Chemiedreieck durch ein Nadelöhr wie Weihmichl transportiert werden muss. MdB Florian Pronold versprach, sich zum einen für die Beibehaltung der neuen B299 im Bundesverkehrswegeplan stark zu machen aber andererseits auch, die Alternative mit der Verlagerung auf Schiene oder Pipeline zu prüfen.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.