Ein Ohr für die Kollegen – MdB Uli Grötsch auf Visite bei der Bundespolizei Waidhaus

Veröffentlicht am 16.12.2015 in Presse

Uli Grötsch bei der Bundespolizei in Waidhaus

Waidhaus. Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch und Margit Kirzinger, die Bürgermeisterin von Waidhaus, besuchten am Mittwoch, 9. Dezember, die Bundespolizeiinspektion (BPOLI) Waidhaus.

Grötsch, der im „vorparlamentarischen Leben“ als Polizist bei der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) in Waidhaus für Sicherheit sorgte und nun unter anderem dem Innenausschuss des Parlaments angehört, liegen die Sicherheitsbehörden der Region dabei besonders am Herzen.

Der Leiter der BPOLI Waidhaus, Polizeidirektor Uwe Landgrebe, und sein Stellvertreter, Erster Polizeihauptkommissar Wolfgang Franz, gaben dem Abgeordneten und der Bürgermeisterin einen kurzen Überblick über die derzeitige polizeiliche Lage der Inspektion.

Dabei fand insbesondere der Dauerbrennpunkt Massenmigration eine eingehende Erwähnung. So stellten die Fahnder der Waidhauser Bundespolizei in diesem Jahr in Fernzügen bereits 1085 Migranten fest. In Fernbussen aus Passau oder München nach Berlin waren es 147 und an der Grenze 933 Migranten, die registriert und an zuständige Aufnahmeeinrichtungen weitergeleitet werden mussten. Die Herkunftsländer waren dabei in erster Linie Syrien, Afghanistan, Pakistan und Irak.

Erster Polizeihauptkommissar Martin Roth, Ermittlerchef der Bundespolizei, erläuterte den Besuchern, dass man bei der Sachbearbeitung von 90 Schleusungen mit über 700 geschleusten Ausländern äußerst erfolgreich gewesen sei und zahlreiche Schlepper in Untersuchungshaft säßen.

Im Zusammenhang mit der Bewältigung von Lagen, in denen die Waidhauser Behörde mit 50 bis 100 Geschleusten pro Tag konfrontiert worden war, dankte Dienststellenleiter Uwe Landgrebe der Waidhauser Bürgermeisterin stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde sehr herzlich.

Zum einen waren es Waidhauser Bürger, die bei menschenunwürdigen LKW-Schleusungen entscheidende Hinweise zur Ergreifung der skrupellosen Schlepper geliefert hatten. Zum anderen halfen die Gemeinde, wohltätige Einrichtungen und örtliche Geschäfte schnell und unkompliziert, wenn es darum ging, den Migranten Infrastruktur wie Sitzgelegenheiten zur Verfügung zu stellen, oder sie mit Essen sowie medizinisch zu versorgen.

Der Pfrenscher Uli Grötsch führt dies darauf zurück, dass Hilfsbereitschaft ein Markenzeichen der Waidhauser Bürger sei.

Zur Arbeit der Bundespolizei ergänzte Bürgermeisterin Margit Kirzinger: „Ihre Arbeit findet hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung, in deren Mitte Ihre Behörde tief verwurzelt ist“.

Die Massenmigration an der Grenze zu Österreich habe auch unmittelbare Auswirkungen auf den verfügbaren Personalstand der Inspektion, erläuterten Landgrebe und Franz. So unterstützen derzeit turnusgemäß bis zu 30 Beamte die Einsatzkräfte in München, Passau und im Raum Rosenheim.

„Der Fokus der Bundespolizei liegt zwar derzeit an der Südgrenze Deutschlands, die Kriminalität an der Ostgrenze wird dadurch aber nicht weniger. Das dürfen wir nicht aus den Augen verlieren“ resümierte der Parlamentarier und versprach, sich auch weiterhin für die Belange der Waidhauser Bundespolizisten einzusetzen. Er wolle dafür sorgen, dass die erfolgreiche Dienststelle an einer der europäischen Hauptverkehrsadern nicht durch dauerhafte Abordnung an Brennpunkte und mangelnde Stellennachbesetzung „schleichend ausblute“.

 

Homepage SPD Bezirk Oberpfalz

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.