Erneuerbare Energien sind nicht der Kostentreiber
Wie die Übertragungsnetzbetreiber heute mitgeteilt haben, steigt die EEG-Umlage von derzeit 5,28 Cent je Kilowattstunde (Ct/kWh) im nächsten Jahr auf 6,24 Ct/kWh. Seit 2010, so MdL Reinhold Strobl (SPD) steigt die EEG-Umlage fast jedes Jahr drastisch an. Für die meisten Verbraucher ist ihre Zusammensetzung jedoch ein Mysterium und die wahren Preistreiber bleiben für fast alle Augen unsichtbar, bedauert der SPD-Abgeordnete.
Der Bevölkerung werde immer wieder vermittelt, dass die Erneuerbaren Energien und die Photovoltaik im Besonderen die Preistreiber der steigenden Stromkosten wären. Fakt sei vielmehr, so stellt Strobl fest, dass die Kosten für die Erneuerbaren Energien nur einen geringen Teil an der Umlagesteigerung ausmachen.
Die größten Kostentreiber der EEG-Umlage würden sich allerdings seit 2010 in rechnerischen Verschiebungen verstecken. Der Strompreis an der Börse sinke und die niedrigeren Einnahmen müssten die Endkunden ausgleichen. Die daraus resultierenden Kostenverschiebungen für 2014 würden wahrscheinlich etwa 50% der Erhöhung ausmachen. Zusätzlich würden immer mehr Industriebetriebe entlastet. 2014 müßten so von den Haushalten und kleineren Firmen voraussichtlich um die 7 Mrd. Euro mit getragen werden. Etwa ein Viertel der Umlagesteigerung sei auf die andauernde Ausweitung der Industrieprivilegien zurückzuführen.