Ausstellung über jüdische Fußballer beim FC Bayern München

Veröffentlicht am 27.03.2024 in Allgemein

Kicker, Kämpfer, Legenden

Der Gottesdienst am Gründonnerstag wird in der Rottenburger Dreieinigkeitskirche mit der Eröffnung der Wanderausstellung des SPD-AK Labertal verbunden. „Verehrt. Verfolgt. Vergessen: Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München“ – das ist der Titel einer Ausstellung des FC-Bayern-Museums. Karin Hagendorn, die Sprecherin des SPD AK Labertal, hat diese Ausstellung ins Labertal geholt und die Landtagsabgeordnete der SPD und Synodale der evangelischen Landeskirche, Ruth Müller hat die Schirmherrschaft übernommen. „Gerade im Jahr der Europameisterschaft ist es eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass nicht nur im Sport, sondern auch in der Politik und in der Gesellschaft Teams dann erfolgreich sind, wenn sie zusammenarbeiten. Unabhängig von Herkunft, religiöser Anschauung oder Geschlecht“, so Müller.
Pfarrerin Veronika Mavridis freut sich, dass diese Ausstellung des FC Bayern, die ursprünglich in Kooperation mit der evangelischen Versöhnungskirche in Dachau entstanden ist, über die Osterfeiertage in der Rottenburger Dreieinigkeitskirche zu Gast ist. Inzwischen basiert die Ausstellung auf einem umfänglichen Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte, das vom FC Bayern München beauftragt wurde, die Rolle des Clubs und das Schicksal der Mitglieder weiter zu erforschen.
Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr und wird passend mit Klezmer-Musik von Hubert Rockermeier (Sopransaxophon) und Angelika Rohrmeier (Orgel) umrahmt.

Zur Einführung in die Ausstellung wird der Kurator Andreas Wittner in Rottenburg anwesend sein und über die Schicksale der Fußballspieler berichten und in den geschichtlichen Kontext einordnen.
Jüdische Fußballer, Trainer, Funktionäre und Journalisten haben den Fußball in Deutschland populär gemacht. Sie wurden umjubelt, verehrt und respektiert, galten als Vorbilder im Sinne des Fairplays. Ihre Visionen und Methoden setzten Maßstäbe, die den deutschen Fußball lange prägten. 1933 wurden ihre erfolgreichen Karrieren schlagartig beendet. Die Nationalsozialisten veranlassten, dass jüdische Sportler, Trainer und Funktionäre aus den Vereinen ausgeschlossen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten ihre Verdienste und ihre Verfolgung in Vergessenheit. Die Ausstellung ruft dieses Kapitel deutscher Fußballgeschichte wieder in Erinnerung – ein Thema, das wichtiger denn je ist.
Die Ausstellung ist an den Osterfeiertagen wie folgt zu besichtigen:
–         Gründonnerstag (Gottesdienst 18 Uhr mit Eröffnung)
–         Karfreitag (10 Uhr Gottesdienst, bis 14 Uhr
–         Karsamstag Nachmittag 14 Uhr bis 16 Uhr
–         Ostersonntag Vormittag
–         Ostermontag Nachmittag 14 Uhr bis 16 Uhr
und außerhalb dieser Zeiten nur nach vorheriger Terminvereinbarung mit Karin Hagendorn unter Tel. 08784/967327 oder Mobil 01 52 29 52 40 05

Im Anschluss an Rottenburg geht die Ausstellung auf Wanderschaft durchs Labertal und wird im Klinikum Mallersdorf, in Schulen in Regensburg, Straubing, Landshut, Neufahrn / Ndb. zu sehen sein sowie in Geiselhöring, Eggmühl, Schierling und Aufhausen im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen.

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.