Armutsgefährdung wirksam reduzieren

Veröffentlicht am 31.07.2018 in Senioren

Ruth Müller und Gerd Steinberger sprachen bei SPD-Arge „60 plus“

„Geeignete Maßnahmen gegen die zunehmende Armutsgefährdung müssen mehr in Fokus der politischen Arbeit rücken“ - so fasste die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller ihre detaillierten Ausführungen zu dieser gesellschaftlichen Entwicklung zusammen. Zuvor hatte Rolf Haucke, der die Veranstaltung der SPD-Arbeitsgemeinschaft „60 plus“ im „Zollhaus“ eröffnet hatte, deutlich zu verstehen gegeben, dass die Senioren auch eine angemessene finanzielle Absicherung im Alter erwarten.

„Rund 450 000 Bürger in Bayern sind armutsgefährdet“, erklärte die Abgeordnete. Dabei verwies sie darauf, dass jede fünfte Frau von dieser Entwicklung betroffen sei. Nach Angaben der Politikerin ist insbesondere ein spürbarer Anstieg der Altersarmut zu verzeichnen. Trauriger „Spitzenreiter“ bei der Armutsgefährdung ist Niederbayern. Die Armutsgefährdungsschwelle liegt, so Ruth Müller, derzeit bei monatlich 1400 Euro.

Mit einigen Daten und Zahlen aus der Stadt und dem Landkreis Landshut zeigte die SPD-Politikerin auf, wie sich hier die Situation darstellt. Die monatlichen Rentenbeträge liegen hier bei 656 beziehungsweise bei 574 Euro für Frauen sowie bei 1067 beziehungsweise bei 1106 Euro für Männer. „Angesichts dieser Beträge ist erkennbar, dass in manchem Rentner-Haushalt die Finanzen immer eng sind“.

Auch die Verknappung von Wohnraum bekommen die Senioren zu spüren, meinte Ruth Müller. Nach ihrer Überzeugung können immer mehr Rentner die Mietpreissteigerungen nicht verkraften. Deshalb ist und bleibt die Forderung auf bezahlbaren Wohnraum ein sozialdemokratisches Kernanliegen. Hilfreich wären für die Senioren auch ermäßigte Ticketpreise bei der Nutzung des ÖPNV sowie ein günstiger Zugang zu Kultur-, Freizeit- und Gesundheitsangeboten.

„Zur Vermeidung von Altersarmut sind gute Löhne, aber auch Aufstiegschancen wichtig, folgerte die Abgeordnete. Deshalb dürfe die Familienzeit nicht dazu führen, dass Frauen beim Einkommen benachteiligt bleiben. „Und dazu brauchen wir auch Weiterbildungsmöglichkeiten, wie es sie schon in 14 anderen Bundesländern gibt“. Leider hat die CSU diesen sozialdemokratischen Antrag, eine Bildungsfreistellung zu ermöglichen, abgelehnt, berichtete die Abgeordnete.

An die Ausführungen der SPD-Abgeordneten knüpfte Stadtrat Gerd Steiberger an, der für den Bezirkstag kandidiert. Dabei untermauerte er den sozialdemokratischen Einsatz für den Bau preiswerter Wohnungen in Landshut. Steinberger verteidigte hierbei auch die Forderungen auf die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft und auf die Unterbindung der Zweckentfremdung von Wohnraum. „Ohne ein staatliches und kommunales Engagement wird sich das Wohnungs-Problem nicht lösen lassen“. Mit seiner Aussage, im Falle seiner Wahl in den Bezirkstag wolle er den Blick verstärkt auf den Kultur- und Sozialbereich richten, rundete Gerd Steinberger seine Ausführungen ab.

Bild: Bei der SPD-Arge „60 plus“: (v. l.) Kreisrat Gerhard Babl, MdL Ruth Müller, Stadtrat Gerd Steinberger, Bezirkstagskandidatin Christine Erbinger, Stadträtin Maria Haucke und Versammlungsleiter Rolf Haucke

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.