Große Hoffnungen in das Bundesteilhabegesetz

Veröffentlicht am 29.06.2015 in Allgemein

Vertreter der Wohlfahrtsverbände und sozialer Initiativen im Gespräch mit dem SPD-Bezirksvorstand

SPD-Bezirksvorstand im Gespräch mit Sozialverbänden in Niederbayern

 

Plattling.

Große Hoffnungen setzen die Teilnehmer beim „Sozialgespräch“ des SPD-Bezirksverbandes Niederbayern am vergangenen Samstag in Plattling in das geplante Bundesteilhabegesetz. Dies soll bis Ende 2015 entwickelt und bis Mitte 2016 im Bundestag und Bundesrat beschlossen werden. Die Vertreter von Arbeiterwohlfahrt (AWO), Paritätischen Wohlfahrtsverband, VdK und weiteren sozialen Initiativen und Verbänden in Niederbayern wollen, dass wir ein gutes Bundesteilhabegesetz bekommen, das die Selbstbestimmung, Teilhabe und Inklusion behinderter Menschen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention in den Mittelpunkt stellt.

 

Allgemein begrüßt wurden die Verbesserungen durch das erste Pflegestärkungsgesetz der Großen Koalition. Bereits seit dem 1. Januar 2015 wurden die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen spürbar ausgeweitet und die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen erhöht. Zudem wurde ein Pflegevorsorgefonds eingerichtet. Einig waren sich die Verbände aber, dass hier noch viel Arbeit vor uns liegt. Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz soll noch in dieser Wahlperiode der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein neues Begutachtungsverfahren eingeführt werden. Die bisherige Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen und Demenzkranken soll dadurch wegfallen.

 

Breiten Raum nahm die Ausbildung zu und das Berufsbild der Pflegeberufe ein. Trotz der spürbaren Verbesserungen bei der Bezahlung durch das neue Pflegegesetz und durch die Arbeitgeber besteht noch ein deutlicher Mangel an Fachkräften. Da liegt wohl auch an der mangelnden Wertschätzung der Berufe in unserer Gesellschaft - Arbeit mit Maschinen hat anscheinend ein besseres Image als die Arbeit mit Menschen. Dazu kommt, dass der Pflegeberuf seit jeher ein typischer Frauenberuf ist. Es kam auch die Frage auf, ob eine zu enge Spezialisierung der Pflegeberufe nicht kontraproduktiv ist. Dies vermindert Flexibilität, bei Bedarf in einen anderen Bereich in der Pflege zu wechseln.

 

Weitere Themen, die bei dem Sozialgespräch diskutiert wurden, betrafen unter anderem die Suchtprävention und -therapie, die Asylsozialberatung, die Unterstützung pflegender Angehöriger, die Jugendsozialarbeit. Nach Meinung der Sozialverbände wird die Gefahr der Spielsucht durch mehr und mehr Spielhöllen leider immer noch total unterschätzt.

 

 

 

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.