150 Jahre SPD

Veröffentlicht am 01.05.2013 in Veranstaltungen

Gedenken an
80 Jahre Ermächtigungsgesetz in Bayern
bei der Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Ganacker-Erlau

Es waren lediglich die 16 anwesenden SPD-Abgeordneten, unter der Führung vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Albert Roßhaupter (einem gebürtigen Niederbayern), im Bayerischen Landtag, die am 29. April 1933 die Tapferkeit und die Standfestigkeit aufbrachten, gegen die vollständige Machtergreifung der Nazis und Hitlers auch in Bayern zu stimmen. Dazu muss man wissen, dass einige von ihnen extra zur Abstimmung aus dem KZ Dachau freigestellt wurden, zwei waren inhaftiert oder bereits auf der Flucht.

Wir Sozialdemokraten fügen neben all den aktuellen Themen einer tagespolitischen Auseinandersetzung immer auch eine geschichtliche Dimension hinzu: Nämlich, dass wir die älteste und traditionsreichste Partei Bayerns sind, die mehr für unser Land getan hat als jede andere Partei. Dieser Satz und dieser Anspruch hat sich am 29. April 1933 noch mehr bewahrheitet, als an allen anderen Tagen. Wann hätte man als Abgeordneter jemals mehr für Bayern tun können als an jenem Tag im Plenum des Bayerischen Landtags. Denn an jenem Tag ging es um die vollständige Machtergreifung Hitlers, der nur noch eine pseudodemokratische Scheinlegitimation gegeben werden sollte. Es ging um den endgültigen Durchbruch von Diktatur und Totalitarismus, um das Ende von Demokratie und Rechtsstaat, und um die Beseitigung der Freiheit. Es ging um den Untergang der Länder, des Föderalismus und das Ende des Freistaates Bayern. Mit einem Wort: Es ging um alles! Hitler hatte mit seiner NSDAP nie eine eigene parlamentarische Mehrheit und war immer auf Steigbügelhalter aus dem bürgerlichen Lager angewiesen.

Diesem Mut der 16 SPD-Abgeordneten im Bayerischen Landtag – unter ihnen auch der Abgeordnete Laumer aus Straubing und der spätere Ministerpräsident Hoegner- , trotz drohender Verfolgung und Terror, haben wir am 30.04.13 in Erlau gedacht!

Nik Söltl und Alfred Zehetmeier haben anschließend über die Geschehnisse in dem KZ-Außenlager Ganacker-Erlau berichtet.

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.