Zwischen Ökonomie und Ökologie

Veröffentlicht am 21.10.2010 in Umwelt & Verkehr

MdL Bernhard Roos (links) studiert mit Bgm. Dieter Gewies und den Kreisräten den Plan

Gemeinde Furth muss eine ortsverträgliche Umfahrung der B299-neu bekommen

„Eine akzeptable Lösung in der Gemeinde Furth beschleunigt den Bau der B299“, fassten es die Mitglieder der Kreistagsfraktion bei ihrem Besuch mit MdL Bernhard Roos im Further Rathaus zusammen.

Die Genossen aus dem Landkreis hatten den Landtagsabgeordneten aus Passau eingeladen, da er im Landtag im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr tätig ist.

Anhand eines Plans erläuterte der Further Bürgermeister Dieter Gewies den derzeitigen Planungsstand der 12,7 km neu geplanten B299. Die Orte Oberneuhausen, Unterneuhausen, Weihmichl und Arth seien seit Jahrzehnten vom Durchgangsverkehr stark belastet, berichtete Fraktionsvorsitzende Ruth Müller. Zwischen der Raffinerie in Neustadt und dem Chemiedreieck in Burghausen verkehren täglich rund 300 Tanklastzüge. Hinzu kommen natürlich auch die Pendler auf ihrem Weg nach Landshut. Rund 7.500 Fahrzeuge durchqueren die Ortschaft Arth – in etwa dieselbe Anzahl sei von Mainburg kommend unterwegs und münde beim jetzigen Kreisel in die B299. Bürgermeister Dieter Gewies erinnerte daran, dass der Kreisel vor ca. 10 Jahren errichtet wurde, da ein neues Baugebiet angeschlossen werden musste. Die Finanzierung in Höhe von ca. 200.000 Euro musste die Gemeinde Furth selbst stemmen. Nun sehe die neue Planung vor, die B299 zum einen so zu verlegen, dass ein weiterer Kreisel nötig sei und durchschneide außerdem das potentielle FFH-Gebiet.
Mit dem geplanten Damm über den Mündungsbereich des Further Baches in die Pfettrach konnten sich auch die SPD-Kreisräte nicht anfreunden. Christel Engelhard stellte fest, dass hier das bestehende Landschaftsbild zerstört werde und unnötig Landfläche verbaut werde.

Ein Problem sei die die alte Eisenbahnlinie, die für Museumsfahrten genutzt werden soll. Nach dem Eisenbahngesetz müsse für die neue Bundesstraße eine Brücke mit 5,4 Meter Höhe zwischen Arth und Furth gebaut werden, da Eisenbahnstrecken bei Straßenneubau prinzipiell kreuzungsfrei auszuführen sind (nach neuester Auskunft: doch nicht ICE-tauglich). Große Abschnitte der Eisenbahnlinie Landshut-Rottenburg sind bereits entwidmet und zurückgebaut, informierte Pfeffenhausens Kreisrat Arno Wolf, was eine weitere Nutzung der Bahnstrecke nicht mehr möglich mache. MdL Bernhard Roos versicherte, sich hier mit der Bayern-Bahn in Verbindung zu setzen, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Im Verhältnis der Kosten zum Nutzen wäre eine Eisenbahnbrücke für die „Anlieger“ ebenso unzumutbar wie der aufgeschüttete Wall mit Lärmschutzwand, machte Dieter Gewies deutlich.
Einem Großteil der Trassenführung der B299-neu könne der Gemeinderat von Furth wohl zustimmen, allerdings sei rund ein halber Kilometer des 12,7 Kilometer langen Neubaus aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen nicht vereinbar, stellte Dieter Gewies fest.

Als Gemeinde Furth habe man Angst, dass Änderungen, die jetzt nicht berücksichtigt werden, auch beim Planfeststellungsverfahren nicht mehr aufgenommen werden. Für die Gemeinde Furth sei es wichtig, den bestehenden Kreisel zu ertüchtigen und den Streckenverlauf nicht durch das potentielle FFH-Gebiet im Further Tal zu führen. Der Landtagsabgeordnete Bernhard Roos versicherte, dass er sich für eine ortsverträgliche Umplanung beim Straßenbauamt einsetzen werde.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.