Schleichender Stellenabbau droht
Landtagsabgeordnete Annette Karl setzt sich weiterhin mit ihren Oberpfälzer SPD-Landtagskollegen für den Erhalt der Arbeitsplätze von deutschen Arbeitnehmern am US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr ein. Hintergrund ist die drohende Verlagerung von zivilen Arbeitsplätzen mit der Verlegung der HNLFOA und einer Umorganisation von weiteren Dienstposten.
Obwohl beim Ausbau des Truppenübungsplatzes in einem ungeschriebenen "Gentleman-Agreement" an einem Verhältnis von 30 zu 70 Prozent zwischen deutschen und US-amerikanischen Arbeitnehmern festgehalten worden ist, droht nun ein schleichender Stellenabbau, dem bislang schon 200 deutsche Arbeitsplätze zum Opfer fielen. Gleichzeitig werden freiwerdende Positionen aus Kostengründen durch US-Beschäftigte besetzt oder an Kontraktfirmen vergeben.
In den Randgemeinden besteht aktuell eine große Beunruhigung und es droht eine Eintrübung der Toleranz des Lärms bei Schieß- oder Verkehrslärm.
Karl begründete den erneuten Vorstoß damit, dass man trotz vieler Lippenbekenntnisse der Staatsregierung und der Abgeordneten der Regierungsparteien bisher keinen Schritt vorwärts gekommen sei. "Deutlich wird dies daran, dass sich die Bürgermeister der Anrainerkommunen gezwungen sahen, eine gemeinsame Petition an die US-Armee zu schreiben um endlich in der Sache voran zukommen," so die Neustädter Abgeordnete.