Wanderausstellung des FC Bayern Museums erinnert an jüdische Mitglieder

Veröffentlicht am 24.04.2024 in AntiFa/Migration

Vom 27. April bis 3. Mai in Neufahrn Im Schloss und in der Realschulturnhalle Foyer

Die Wanderausstellung des FC Bayern-Museums „Verehrt-Verfolgt-Vergessen – Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München“, die der SPD Ortsverein in Zusammenarbeit mit dem AK Labertal zeigt, gastiert von Freitag, 26. bis Sonntag, 28. April in Neufahrn im Schlosshotel anlässlich der Gartentage und von Montag 29. April bis Freitag 3. Mai in der Realschulturnhalle im Foyer Eingang Niederfeldstraße. Für die Ausstellungseröffnung am Freitag 27. April, um 18 Uhr, im Schloss Neufahrn konnten als Rednerin Ruth Müller Generalsekretärin der Bayern SPD zusammen mit der Sprecherin des SPD AK Labertal, Karin Hagendorn gewonnen werden.

 

Die Ausstellung des FC Bayern Museums entstand in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungskirche der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die 13 Rollups wurden seither weltweit gezeigt und können nun erstmals an zehn Stationen im Raum Straubing, Landshut und Regensburg unter anderem auch in Schulen, gezeigt werden. Auch der Ehrenpräsident Kurt Landauer wird porträtiert.

 

Mit der Wanderausstellung erinnert der Fußballclub an seine Mitglieder, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im April 1933 mit einem Gesetz zum „Ariernachweis für das Berufsbeamtentum“, das den sogenannten „Arierparagraphen“ beinhaltete, alle jüdischen und politisch unliebsamen Deutschen aus beruflichen und gesellschaftlichen Ämtern verdrängte. Die geschichtliche Aufarbeitung des Sports und die Rolle, die der FC Bayern München in dieser Zeit eingenommen hat, sei wichtig, denn Verantwortung erwächst aus den Fehlern der Vergangenheit, heißt es im Vorwort zur Ausstellung. Der Fußballclub stehe dabei stellvertretend für eine ganze Gesellschaft. Auch heute hätten Sportvereine eine große Integrationskraft. „Was zählen sollte, ist der Teamgedanke und nicht die Herkunft eines Menschen. Sage ‚Nein‘ zu Rechtsextremismus und Ausgrenzung“, heißt es weiter. Die Ausstellung beschreibt unter anderem auch die Lebensgeschichte des Ehrenpräsidenten Kurt Landauer. Er verhalf dem Fußballclub maßgeblich zu seinen großen sportlichen Erfolgen. Unter ihm entwickelte sich der Verein zu einer der ersten Adressen im deutschen Fußball. 1933 musste Landauer sein Amt niederlegen, kurz darauf verlor er aufgrund seines jüdischen Glaubens seine Arbeitsstelle. 1938 nach der Reichspogromnacht wurde er für vier Wochen im Konzentrationslager Dachau interniert und konnte im Mai 1939 in die Schweiz flüchten. 1947 kehrte er aus seinem Exil nach München zurück und wurde erneut Präsident des FC Bayern München. Eingeladen ist die gesamte Bevölkerung, ganz besonders, aber nicht nur, die Freunde des FC Bayern, die sich neben der Gegenwart des Renommiervereins auch für seine Geschichte interessieren.

 

Öffnungszeiten Freitag kostenlos 17 Uhr bis 21 Uhr, Samstag bis Sonntag im Rahmen des Eintritts während der Gartentage. Im Anschluss haben die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Realschule Neufahrn im Foyer der Turnhalle die Gelegenheit, sich mit der Ausstellung zu beschäftigen. Am Mittwoch 1.Mai von 14.30 Uhr bis 18 Uhr und am Donnerstag 2. Mai von 18 Uhr bis 20 Uhr ist die Ausstellung für interessierte Besucher geöffnet.

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.